Henry Mukungule

Steigender Zustrom illegaler Einwanderer beunruhigt die Regierung

Die Regierung ist zunehmend besorgt über die hohe Zahl unerlaubter Einwanderer, die in das Land einreisen.

Insbesondere in der Muchinga-Provinz, die an der Grenze zu Tansania liegt, verzeichnet man einen deutlichen Anstieg von Migranten, die ohne entsprechende Dokumente das Land betreten. Henry Mukungule, der permanente Sekretär der Provinz, äußerte in einer Stellungnahme, dass vor allem die Grenzstadt Nakonde zu einem Einfallstor für illegale Einwanderer geworden sei.

Laut Mukungule wurden in den letzten Wochen vermehrt Fälle registriert, in denen Migranten, darunter auch Opfer von Menschenhandel, in Lastwagen über die Grenze geschmuggelt wurden. In einer Rede, die von seinem Assistenten Brian Sichande bei der heutigen Einweihung eines Anti-Menschenhandelsprojekts in Chinsali im Auftrag von “Save the Children Zambia” verlesen wurde, betonte der Provinzsekretär die Notwendigkeit eines dringenden Eingreifens durch alle beteiligten Partner.

Mukungule hob hervor, dass eine verstärkte Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren der Schlüssel zur Bekämpfung des Menschenhandels und der illegalen Migration sei. Dabei verwies er auf die drei zentralen Säulen der Strategie: Schutz, Strafverfolgung und Partnerschaften. „Als Provinz begrüßen wir das Programm und werden es voll unterstützen, um die Vorfälle von Menschenhandel und illegalem Schmuggel zu reduzieren“, fügte er hinzu.

Er warnte zudem die Drahtzieher dieser Verbrechen und betonte, dass die Regierung entschlossen sei, diese Bedrohung einzudämmen.

Koordinierte Maßnahmen zur Bekämpfung des Menschenhandels

Achaje Magai, Assistenzdirektor der Abteilung für Anti-Menschenhandel, wies in seiner Rede darauf hin, dass die steigenden Zahlen dieser Vergehen einer gut koordinierten Antwort bedürfen. Er betonte die Rolle des neuen Anti-Menschenhandelsprojekts, das eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Partnern erfordere.

Magai verwies auf Korruption und Fehlverhalten als treibende Faktoren für den Anstieg dieser illegalen Aktivitäten und unterstrich die Notwendigkeit, solche Praktiken konsequent zu unterbinden. „Allein durch diese kriminellen Aktivitäten sind etwa 150 Milliarden Kwacha an illegalen Profiten erzielt worden, was einen erheblichen Rückschlag für unsere Wirtschaft bedeutet“, sagte Magai.

Er forderte die Einwanderungsbehörde und den sambischen Polizeidienst auf, weiterhin eng zusammenzuarbeiten, um diese Straftaten einzudämmen.

Save the Children unterstützt Maßnahmen zur Bekämpfung des Menschenhandels

Auch Muchinga Matumbo, Assistenzdirektor von Save the Children International, bestätigte, dass bereits erste Schritte zur Umsetzung des Projekts unternommen wurden. Bisher seien rund 250 Strafverfolgungsbehörden und Justizstellen in das Projekt integriert worden, wobei Schulungen zum Thema Menschenhandel durchgeführt wurden.

Matumbo erwähnte zudem, dass geplant sei, etwa 500 Schüler im Rahmen einer Anti-Menschenhandel-Kampagne zu erreichen und rund 50 Opfer von Menschenhandel sowie 380 Gemeindeleiter zu unterstützen.

Partnerschaft mit den USA zur Bekämpfung des Menschenhandels

Vor kurzem unterzeichneten die sambische und die US-amerikanische Regierung ein Partnerschaftsabkommen zur Bekämpfung des Menschenhandels und des Menschenschmuggels. Die US-Regierung wird im Rahmen dieses Abkommens in den nächsten fünf Jahren eine Summe von vier bis zwölf Millionen US-Dollar für die Umsetzung des Projekts in den Provinzen Eastern, Lusaka und Muchinga bereitstellen.

Laut Berichten wird erwartet, dass diese finanzielle Unterstützung wesentlich dazu beiträgt, die Strafverfolgung und den Opferschutz zu stärken und so die illegalen Aktivitäten zu bekämpfen.

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