Der Krieg im Sudan hat nach Angaben der Bundesregierung eine der schwersten humanitären Notlagen weltweit ausgelöst. In ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Fraktion Die Linke beschreibt die Bundesregierung, dass die anhaltenden Kämpfe Millionen Menschen in die Flucht treiben und die Versorgungslage im gesamten Land kollabiert ist. Die Bundesregierung spricht von der „größten humanitären Krise weltweit“ im Jahr 2025.
Humanitäre Hilfe und finanzielle Zusagen
Deutschland zählt zu den größten humanitären Gebern für den Sudan und die angrenzenden Staaten. Laut Regierungsangaben sind im Jahr 2025 bislang mehr als 141 Millionen Euro deutsche humanitäre Hilfe an den Sudan und dessen Nachbarländer geflossen. Diese Mittel unterstützen internationale Hilfsorganisationen bei der Versorgung von Geflüchteten, der Bereitstellung von Nahrungsmitteln, medizinischer Hilfe und der Aufrechterhaltung grundlegender Infrastruktur.
Parallel dazu besteht ein umfangreiches Programmportfolio des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Die laufenden BMZ-Maßnahmen im Sudan umfassen rund 500 Millionen Euro. Diese Programme zielen darauf ab, strukturelle Stabilisierung und Versorgungsleistungen langfristig aufrechtzuerhalten, trotz der kriegsbedingten Lage.
Diplomatische Initiativen und politischer Druck
Die Bundesregierung betont, dass sie sich auf bilateraler Ebene, innerhalb der Europäischen Union und in den Vereinten Nationen für eine politische Lösung des Konflikts einsetzt. Deutschland unterstützt international koordinierte Bemühungen für einen Waffenstillstand, den Zugang für humanitäre Hilfe und einen zivil geführten Übergangsprozess.
Ein zentrales Element ist die Unterstützung des Quad-Friedensplans, getragen von Ägypten, Saudi-Arabien, den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Ziel dieses Formats ist die Stabilisierung der Lage und die Schaffung eines Rahmens für politische Gespräche zwischen den Konfliktparteien.
Auf Ebene der Europäischen Union wurden Sanktionen gegen Vertreter der sudanesischen Konfliktparteien beschlossen. Die Bundesregierung verweist darauf, dass diese Maßnahmen insbesondere militärische Akteure adressieren, die für Eskalation und systematische Blockaden humanitärer Zugänge verantwortlich gemacht werden. Die Sanktionen sind Teil eines umfassenden Ansatzes, um politischen Druck aufzubauen und Verantwortliche für Verstöße gegen humanitäres Völkerrecht zu adressieren.
Regionale Auswirkungen auf Nachbarländer
Der Krieg wirkt weit über die Grenzen des Sudan hinaus. Millionen Menschen sind in Nachbarländer wie Tschad, Südsudan, Äthiopien und Eritrea geflohen. Die Bundesregierung hebt hervor, dass ein erheblicher Teil der deutschen Mittel den humanitären Bedarf in diesen Aufnahmestaaten adressiert, die selbst unter strukturellen Belastungen stehen. Die Maßnahmen reichen von der Bereitstellung medizinischer Versorgung bis hin zur Unterstützung lokaler und internationaler Hilfsstrukturen in Grenzregionen.

Der Krieg wirkt weit über die Grenzen des Sudan hinaus. Millionen Menschen sind in Nachbarländer wie Tschad, Südsudan, Äthiopien und Eritrea geflohen.
Die Bundesregierung hebt hervor, dass ein erheblicher Teil der deutschen Mittel den humanitären Bedarf in diesen Aufnahmestaaten adressiert, die selbst unter strukturellen Belastungen stehen. Die Maßnahmen reichen von der Bereitstellung medizinischer Versorgung bis hin zur Unterstützung lokaler und internationaler Hilfsstrukturen in Grenzregionen.
Die Bundesregierung unterstreicht, dass ein ungehinderter humanitärer Zugang Voraussetzung für jede effektive Hilfe bleibt. Angesichts der Blockaden, der Zerstörung von Infrastruktur und der Prekarisierung urbaner Zentren sei der Schutz der Zivilbevölkerung eine zentrale Herausforderung. Internationale Organisationen berichten von stark eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten, Angriffen auf zivile Einrichtungen und systematischer Behinderung von Hilfslieferungen.
Die Antwort der Bundesregierung macht deutlich, dass sie den Konflikt im Sudan nicht isoliert betrachtet. Der Krieg verschärft regionale Spannungen, beeinflusst Handelswege, destabilisiert politische Ordnungen im Horn von Afrika und verschlechtert die Sicherheitslage im Sahel und im Roten Meer. Die Bundesregierung verweist in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung multilateraler Abstimmung in der EU und den Vereinten Nationen.