Neue Impulse für die Sicherheits- und Außenpolitik

Am 24. September 2024 forderte die Sachverständige Sarah Bressan vom Global Public Policy Institute bei einer öffentlichen Anhörung der Enquete-Kommission „Lehren aus Afghanistan“ eine verbesserte Abstimmung der Ressorts in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik. Insbesondere die Koordinierung zwischen den Ministerien bei außenpolitischen Entscheidungen und Einsätzen soll durch bessere Analysen und Strukturreformen optimiert werden.

Bressan betonte, dass es notwendig sei, Krisen frühzeitig zu erkennen und ihnen proaktiv zu begegnen. Diese Forderungen haben nicht nur für Deutschlands Politik große Relevanz, sondern auch für dessen Engagement in Afrika. Der afrikanische Kontinent ist in vielen Bereichen, wie Sicherheit, Entwicklung und Migration, ein wichtiger Partner Deutschlands. Insbesondere deutsche Beiträge zu Friedensmissionen und Sicherheitskooperationen in afrikanischen Staaten wie Mali, aber auch wirtschaftliche und entwicklungspolitische Initiativen, profitieren von einer besseren interministeriellen Zusammenarbeit.

Deutschlands Rolle in Afrika: Neue Ansätze für eine nachhaltige Partnerschaft

Die Forderungen nach einer verbesserten Koordinierung und Analyse in der deutschen Sicherheitspolitik stehen im Einklang mit der Notwendigkeit einer effizienteren Gestaltung der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Afrika. Die kontinuierliche Zusammenarbeit in Bereichen wie Sicherheit und Friedensförderung ist entscheidend, um stabile Partnerschaften aufzubauen. Dies betrifft besonders die Krisenvorsorge und die Unterstützung von Staaten, die von Instabilität und Konflikten bedroht sind.

Afrika ist zunehmend von hybriden Bedrohungen, wie Terrorismus und organisierter Kriminalität, betroffen, weshalb eine effektive und frühzeitige Analyse auch in diesen Regionen notwendig ist. Durch die in der Kommission geforderten ressortübergreifenden Ansätze könnte Deutschland nicht nur im eigenen sicherheitspolitischen Handeln gestärkt werden, sondern auch als verlässlicher Partner in Afrika auftreten.

Eine Win-Win-Situation durch besseres Management

Ein koordiniertes Vorgehen zwischen verschiedenen Bundesministerien kann Deutschlands Engagement in Afrika effizienter machen und sicherstellen, dass außenpolitische Entscheidungen auf fundierten Analysen beruhen. Dies könnte auch die Zusammenarbeit mit afrikanischen Institutionen stärken, insbesondere in der Bekämpfung von Terrorismus und Instabilität.

Enquete-Kommission zum Afghanistan-Einsatz | DBwV/Yann Bombeke

Die von Bressan geforderten Strukturreformen könnten die Grundlage für eine nachhaltigere Sicherheitsstrategie im afrikanischen Kontext schaffen. So kann Deutschland seine Unterstützung in Friedensmissionen, wie in der Sahelzone, gezielter und effizienter gestalten. Zudem könnte die Kooperation mit der Afrikanischen Union und regionalen Organisationen durch eine solche Reform aufgewertet werden.

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