Kulturdiplomatie als Soft Power
Bereits beim Betreten des Zentrums sticht eine Fotografie der Präsidenten Mahamat Idriss Deby und Wladimir Putin ins Auge. Diese symbolische Darstellung der Freundschaft zwischen den beiden Ländern wird durch Bilder bedeutender russischer Orte und eine beeindruckende Sammlung von etwa 200 Büchern in russischer Sprache ergänzt. Laut Informationen der Plattform Tchadinfos.com ist dies der einzige Ort im Tschad, an dem eine derart umfangreiche Sammlung russischer Literatur zugänglich ist.
Die Präsidentin des Zentrums, Safia Ahmat Ibrahim, betonte in ihrer Ansprache, dass sich die „Maison Russe“ von Anfang an als Ort der Begegnung und des kulturellen Austauschs verstehe. Diese Vision wurde durch die Interimsgeschäftsträgerin der russischen Botschaft im Tschad, Yulia Gnezdilova, unterstützt, die die Bedeutung dieses Zentrums für die bilateralen Beziehungen hervorhob.
Russland investiert weiter in diplomatischer Infrastruktur
Das Zentrum hat sich auf verschiedene Aktivitäten spezialisiert, die den kulturellen Austausch vertiefen und insbesondere die Ausbildung in der russischen Sprache fördern sollen. Es bietet Unterstützung für tschadische Studierende, die in Russland studieren möchten, und dient als Plattform für den Austausch zwischen Bildungs- und Kulturschaffenden beider Länder.
Zu den weiteren geplanten Aktivitäten zählen eine Woche des tschadischen Films sowie ein Kulturtag des Tschads in Moskau im November 2024. Im Mai 2025 ist zudem eine russische Kulturwoche in N’Djamena geplant, um die Freundschaft zwischen den beiden Nationen weiter zu stärken.