König Mswati III von Eswatini erinnerte bei seiner Rede vor der UN-Generalversammlung daran, dass die Charta der Vereinten Nationen und deren Struktur von Beginn an „klar und entschlossen“ angelegt gewesen seien. „Nun ist es an der Zeit, uns zu fragen, was schiefgelaufen ist und welche Schritte unternommen werden müssen, um die Mission der UN zur Förderung des Friedens wiederherzustellen“, sagte er.
König Mswati III schlägt Ad-hoc-Komitees vor
Er schlug die Einrichtung von Ad-hoc-Komitees unter Schirmherrschaft des UN-Sekretariats vor, die Konfliktgebiete besuchen, mit lokalen Gemeinschaften sprechen und auf friedliche Lösungen hinarbeiten sollen. Diese Komitees könnten in Krisenregionen wie Sudan, Südsudan, Somalia, im Sahel und in den Großen Seen eingesetzt werden. Auch im Nahen Osten sollten sie den Dialog mit allen Parteien fördern. „Das Team könnte die Palästinenser fragen, was nötig ist, um Geiseln freizulassen, da die Israelis weiterhin verletzt bleiben, solange ihre Angehörigen nicht zurückgekehrt sind“, erklärte Mswati. Für den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine schlug er eine ähnliche Rolle vor.
His Majesty King Mswati III has called for the United Nations to establish ad hoc committees to mediate global conflicts. His Majesty has been addressing the 80th Session of the UN General Assembly in New York. #UNGA80 pic.twitter.com/79pkf08T8J
— Eswatini Government (@EswatiniGovern1) September 25, 2025
Der König betonte, dass der Sicherheitsrat vollständig repräsentativ gestaltet werden müsse. „Ohne eine solche Reform bleiben Legitimität und Wirksamkeit dieses Organs unvollständig“, stellte er fest.
Fortschritte in Eswatini und regionale Herausforderungen
Mswati hob die Fortschritte seines Landes bei der Umsetzung der Agenda 2030 hervor, insbesondere in den Bereichen Wirtschaft, Gesundheit, Bildung und Geschlechtergleichstellung. „Die Alphabetisierungsraten unseres Landes haben sich verbessert, was unsere Investitionen in Bildung widerspiegelt“, sagte er.

Zugleich verwies er auf die Belastung afrikanischer Staaten durch hohe Schuldendienste: In Subsahara-Afrika würden durchschnittlich 12 Prozent der Staatseinnahmen für Schuldentilgung aufgewendet. Diese Mittel sollten dringend in soziale Programme fließen.
Der König hob das Potenzial der Afrikanischen Freihandelszone (AfCFTA) hervor, die den innerafrikanischen Handel um bis zu 52 Prozent steigern, Industrialisierung fördern und Millionen von Arbeitsplätzen schaffen könne. Abschließend forderte er die UN auf, geeignete Wege zu finden, um Taiwan in die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele einzubeziehen.