Dieses Abkommen soll die Verteilung der Impfstoffe an afrikanische Länder unterstützen, die von einem aktuellen Mpox-Ausbruch betroffen sind. Die Lieferung der Dosen ist für 2024 geplant.
Schnelle Reaktion auf Gesundheitsnotfälle
Das Abkommen wird durch den First Response Fund von Gavi finanziert. Dieser Fonds wurde nach der COVID-19-Pandemie im Juni 2024 eingerichtet, um in zukünftigen Gesundheitskrisen schnell auf Impfstoffengpässe reagieren zu können. Laut Dr. Sania Nishtar, CEO von Gavi, stellt die Bereitstellung der 500.000 Dosen einen wichtigen Schritt dar, um die am stärksten gefährdeten Bevölkerungen zu schützen. Nishtar betonte, dass Gavi eng mit betroffenen Regierungen und Partnern zusammenarbeite, um sicherzustellen, dass die Impfstoffe so schnell und effizient wie möglich verteilt würden.
Die Impfstoffe werden von UNICEF, einem langjährigen Partner von Gavi, an die Länder geliefert, nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 13. September 2024 die Präqualifikation für den MVA-BN-Impfstoff erteilt hatte.
Wichtige Rolle für den afrikanischen Kontinent
Paul Chaplin, CEO von Bavarian Nordic, begrüßte das Abkommen und lobte die Rolle von Gavi und anderen globalen Gesundheitsorganisationen bei der Bereitstellung lebensrettender Impfstoffe für die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen in Entwicklungsländern. Er hob die Effektivität des MVA-BN-Impfstoffs hervor, der sich bereits während des globalen Mpox-Ausbruchs im Jahr 2022 als wirksam erwiesen habe.
Die 500.000 Impfdosen sollen die bisherigen Anstrengungen der Impfstoffallianz und internationaler Partner ergänzen. Bereits zuvor wurden über 250.000 Dosen in die Demokratische Republik Kongo geliefert, die durch Spenden anderer Nationen und Bavarian Nordic bereitgestellt wurden. Diese Dosen sollen gemäß dem von der WHO am 13. September veröffentlichten Verteilungsmechanismus an die am dringendsten bedürftigen Gruppen gehen.
Ministerin begrüßt die schnelle Reaktion
Neben der Sofortmaßnahme zur Bekämpfung des aktuellen Mpox-Ausbruchs plant Gavi langfristige Lösungen, einschließlich der Schaffung eines globalen Mpox-Impfstoffvorrats. Darüber hinaus hat Gavi die Entwicklung einer nachhaltigen Impfstoffproduktion in Afrika durch die im Juni 2024 gestartete African Vaccine Manufacturing Accelerator-Initiative in den Fokus genommen.
Svenja Schulze, deutsche Entwicklungsministerin, begrüßte die schnelle Reaktion der internationalen Gemeinschaft. Sie betonte, dass diese Maßnahme zeige, dass die Weltgemeinschaft aus der Corona-Pandemie gelernt habe. „Viren wie Mpox lassen sich erfolgreicher bekämpfen, wenn die Welt zusammenarbeitet – und zwar schnell“, sagte Schulze. „Die Impfdosen müssen dorthin, wo sie am dringendsten benötigt werden, und das ist momentan in Zentralafrika.“