1685 Häftlinge aus überfüllter Makala-Gefängnis freigelassen

Am Sonntag, den 22. September 2024, hat die Regierung der Demokratischen Republik Kongo 1.685 Gefangene aus dem zentralen Gefängnis von Makala in Kinshasa entlassen. Diese Maßnahme, die von Justizminister Constant Mutamba veranlasst wurde, ist Teil einer Strategie zur Entlastung des chronisch überfüllten Gefängnissystems des Landes.

Hintergrund und Ziel der Freilassungen

Die Mehrheit der freigelassenen Häftlinge besteht aus schwerkranken Gefangenen, die seit Jahren inhaftiert waren. In einer Erklärung des Justizministeriums heißt es, dass die Freilassung diesen Menschen die Möglichkeit geben soll, außerhalb der Gefängnismauern angemessene medizinische Behandlung zu erhalten. „Diese Maßnahme wird es den Betroffenen ermöglichen, die nötigen Behandlungen außerhalb der oft überfüllten und unhygienischen Zellen zu erhalten“, so das Ministerium.

Das zentrale Gefängnis von Makala, das 1957 für 1.500 Insassen gebaut wurde, beherbergt laut Berichten der lokalen Medien inzwischen das Zehnfache dieser Zahl. Überfüllung, schlechte sanitäre Bedingungen und ein Mangel an medizinischer Versorgung haben die Haftbedingungen drastisch verschlechtert.

Sicherheitslage in Makala

Die Massenfreilassung folgt auf einen gescheiterten Ausbruchsversuch aus dem Makala-Gefängnis vor wenigen Wochen. Bei diesem Versuch kamen mindestens 129 Menschen ums Leben, während weitere 20 schwer verletzt wurden. Die Regierung der DR Kongo steht unter Druck, die Sicherheit und die humanitären Bedingungen in ihren Haftanstalten zu verbessern.

Humanitäre Herausforderungen

Die Bedingungen in der zentralen Haftanstalt von Makala spiegeln die allgemeine Krise im kongolesischen Gefängnissystem wider, das durch Überbelegung, Nahrungsmittelknappheit und fehlende Gesundheitsversorgung geprägt ist. Menschenrechtsorganisationen haben wiederholt die dringende Notwendigkeit von Reformen im Strafvollzugssystem des Landes gefordert.

Durch die Freilassung der Gefangenen hofft die Regierung, einen Teil der Belastungen auf das Gefängnissystem zu reduzieren und gleichzeitig den Druck auf die Gesundheitsversorgung in den Haftanstalten zu verringern.

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