Opposition fordert Aufklärung über veruntreute Studiengelder

Der Vorsitzende der Oppositionspartei „Les Souverainistes“, Uphrem Dave Mafoula, hat den Präsidenten der Republik Kongo, Denis Sassou-N’Guesso, dazu aufgerufen, Verantwortliche für die Veruntreuung von sechs Milliarden FCFA an Studiengelder, die für Stipendien kongolesischer Studenten vorgesehen waren, vor Gericht zu bringen. Während einer Pressekonferenz betonte Mafoula die Notwendigkeit, Bilanz über die Amtszeit von Präsident Sassou-N’Guesso zu ziehen und die Bevölkerung über Missstände zu informieren.

„Es ist unsere Pflicht, die Kongolesen über die Lage des Landes aufzuklären, denn sie haben das Recht, die Bilanz des Präsidenten zu erfahren“, erklärte Mafoula. Er forderte zudem, dass 2025 ein Jahr der politischen Einsicht für die Bevölkerung sein solle. Darüber hinaus appellierte er an die Demokratische Republik Kongo und Ruanda, den Dialog wiederaufzunehmen, um Spannungen abzubauen und diplomatische Lösungen zu finden.

Verschiebung des Großmeetings des „Patriarchen“

Das für den 5. Februar geplante Großmeeting zu Ehren des „Patriarchen“ in Brazzaville wurde auf den 9. Februar verschoben. Dies teilte der Präsident des Organisationskomitees, Digne Elvis Tsalissan Okombi, mit. Die Entscheidung sei nach Beratungen mit Partnern getroffen worden, um die Mobilisierung zu verstärken.

„Wir setzen unsere Mobilisierung fort, um eine starke Teilnahme zu gewährleisten. Unsere Teams sind bereits in Ouenzé, Talangaï und Mfilou unterwegs, mit weiteren Besuchen in Madibou“, erklärte Tsalissan Okombi. Zudem kündigte er die Einrichtung eines Organisationskomitees für ein Kolloquium über Denis Sassou-N’Guesso an, das unter der Leitung eines ehemaligen afrikanischen Präsidenten stattfinden soll.

Nach Studiengelder-Vorwürfen: Verteidigung des Präsidenten gegen politische Angriffe

Das Organisationskomitee des „Patriarchen“-Rassemblements zeigte sich besorgt über jüngste politische Angriffe gegen Präsident Sassou-N’Guesso. In einer Stellungnahme vom 31. Januar verurteilte der Sprecher des Komitees, Eric Golo, kritische Äußerungen aus der Opposition, die er als „respektlos und politisch unreif“ bezeichnete.

„Ein Oppositionspolitiker bezeichnete den Präsidenten als ‚Herrscher der Verzweiflung‘. Solche Äußerungen wären in anderen Ländern strafbar“, erklärte Golo. Das Komitee warnte vor politischen Manövern, die darauf abzielen könnten, die nationale Einheit vor den Präsidentschaftswahlen 2026 zu gefährden.

„Jegliche Versuche, Opponenten gegen den Patriarchen zu finanzieren, werden energisch bekämpft. Die Drahtzieher und Mitverantwortlichen werden entlarvt“, betonte Golo.

Diese jüngsten Entwicklungen verdeutlichen die zunehmenden politischen Spannungen im Vorfeld der nächsten Präsidentschaftswahlen und die scharfen Auseinandersetzungen zwischen Regierung und Opposition.

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