Balalou nutzte die Pressekonferenz, um über die jüngsten Entwicklungen zu informieren und Missverständnisse in der öffentlichen Diskussion zu klären.
Beteiligung am CEEAC-Gipfel
Ein wichtiger Schwerpunkt seiner Ausführungen war die Teilnahme von Präsident Faustin Archange Touadéra am 25. Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Zentralafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (CEEAC), der vom 17. bis 18. Oktober 2024 in Malabo, Äquatorialguinea, stattfand. Laut Balalou zielte der Gipfel darauf ab, Frieden und Sicherheit in der Region zu fördern, um so die wirtschaftliche Entwicklung und die Emanzipation der Völker Zentralafrikas zu ermöglichen.
„Diese Treffen sind entscheidend für die Stabilisierung unserer Region. Nur durch Sicherheit können wir eine solide Grundlage für wirtschaftliche Zusammenarbeit schaffen“, betonte der Minister.
Kritik an Präsidialreisen und Desinformation
In Bezug auf die Kritik an den Auslandsreisen des Präsidenten, die in den sozialen Medien kursiert, wies Balalou die Vorwürfe scharf zurück. Er stellte klar, dass diese Reisen im Interesse des Landes unternommen werden und nannte die Kritik eine „Kampagne der Desinformation“. Balalou betonte, dass diese internationalen Beziehungen entscheidend für die langfristige Stabilität und den Aufbau wichtiger Allianzen seien.
Besonders reagierte er auf Anschuldigungen westlicher Medien, die den Einsatz ruandischer Truppen in der Zentralafrikanischen Republik in einem negativen Licht darstellen. Berichte über sexuelle Übergriffe durch diese Truppen seien „Lügen und Verzerrungen der Fakten“, so Balalou. Die ruandischen Truppen seien in der Zentralafrikanischen Republik ausschließlich zur Friedenssicherung und Stabilisierung tätig.
Fortschritte in der Wirtschaft: Verabschiedung der Finanzreform
Balalou ging ausführlich auf die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen ein, insbesondere auf die Verabschiedung des Nachtragshaushaltsplans für 2024, die am 18. Oktober vom Parlament beschlossen wurde. Dieser Plan, der im Rahmen eines Programms der Facilité de Crédit (FAC) umgesetzt wird, priorisiert soziale Sektoren und die Haushaltsdisziplin.
„Der Staat plant, insgesamt 160,5 Milliarden CFA-Francs an internen Einnahmen zu mobilisieren und das primäre Defizit bei 47,5 Milliarden zu halten. Besonders die sozialen Sektoren werden mit mindestens 22 Milliarden CFA gefördert“, erklärte Balalou. Er unterstrich, dass internationale Partner wie die Weltbank, der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Afrikanische Entwicklungsbank (BAD) das Programm unterstützen, da die Zentralafrikanische Republik alle Vorgaben zur ordnungsgemäßen Verwaltung der öffentlichen Finanzen erfüllt habe.
Sicherheitskooperation und Infrastrukturentwicklung
Abschließend ging Balalou auf die Sicherheitslage im Land ein und hob die Bemühungen von Präsident Touadéra hervor, die Sicherheit zu verbessern. Besonders wichtig sei die jüngste Reise des Präsidenten nach Uganda am 9. Oktober, auf Einladung von Präsident Yoweri Museveni. Im Rahmen dieser Reise wurde ein militärisches Kooperationsabkommenunterzeichnet, das auch den Ausbau von Infrastrukturprojekten umfasst.
„Die Diversifizierung unserer militärischen Kooperation ist ein zentraler Schritt, um unsere Kompetenzen zu stärken und nachhaltige Entwicklung zu fördern. Diese Zusammenarbeit umfasst sowohl Verteidigung als auch wirtschaftliche Aspekte wie den Ausbau der Straßeninfrastruktur“, erklärte Balalou.
Die Kooperation mit Uganda soll nicht nur die militärischen Fähigkeiten der Zentralafrikanischen Republik verbessern, sondern auch die wirtschaftliche Integration vorantreiben. In diesem Zusammenhang wies Balalou darauf hin, dass die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur für die wirtschaftliche Entwicklung und die langfristige Stabilität des Landes von entscheidender Bedeutung sei.