Dänemark und Marokko festigen Partnerschaft

Dänemark hat seine Unterstützung für den marokkanischen Autonomieplan für die Westsahara bekräftigt und sich damit einer wachsenden Liste von Ländern angeschlossen, die den Plan als glaubwürdige und nachhaltige Lösung für den langjährigen Konflikt betrachten.

Gleichzeitig betont Dänemark die Bedeutung seiner Partnerschaft mit Marokko, insbesondere im Hinblick auf dessen Rolle als Stabilitätsanker und Wachstumsmotor in der Region und in ganz Afrika.

Dänemark bekräftigt Unterstützung für Marokkos Autonomieplan

In einer gemeinsamen Erklärung nach Gesprächen in New York zwischen dem marokkanischen Außenminister Nasser Bourita und seinem dänischen Amtskollegen Lars Løkke Rasmussen wurde der 2007 von Marokko vorgelegte Autonomieplan als „ernsthafter und glaubwürdiger Beitrag zu den laufenden Bemühungen der Vereinten Nationen“ gewürdigt. Dänemark betonte, dass der Plan eine „gute Grundlage für eine einvernehmliche Lösung zwischen den Parteien“ darstelle.

Beide Minister unterstützten den UN-Sondergesandten Staffan de Mistura und den UN-Prozess, der darauf abzielt, eine friedliche und für beide Seiten akzeptable Lösung im Einklang mit den Resolutionen des UN-Sicherheitsrats zu finden. Dänemark ist damit nach Finnland das zweite nordische Land, das den Autonomieplan offen unterstützt.

Dänemark reiht sich mit der Mehrheit der staaten ein

Die wachsende internationale Unterstützung für den Autonomieplan spiegelt sich in der Haltung anderer Länder wider. Frankreich hat diesen Sommer die Souveränität Marokkos über die Sahara anerkannt, ebenso wie die USA, Israel und mehrere arabische und afrikanische Staaten. Auch innerhalb der EU haben Spanien und Deutschland den Autonomieplan als geeignetes Instrument zur Beilegung des Konflikts anerkannt.

In seiner Rede vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen bekräftigte Marokko erneut sein festes Engagement für eine dauerhafte politische Lösung, die auf dem Autonomieplan basiert. Marokko betonte, dass „kein politischer Prozess außerhalb des von den Vereinten Nationen definierten Runden Tisches mit voller Beteiligung Algeriens möglich ist“. Zugleich rief es die anderen Konfliktparteien auf, zur friedlichen Verhandlung und zum Waffenstillstand zurückzukehren, wie es vom UN-Sicherheitsrat gefordert wird.

Dänemark zeigt Interesse an marokkanischen Initiativen in Afrika

Neben der Unterstützung des Autonomieplans unterstrich Dänemark die Bedeutung seiner bilateralen Beziehungen zu Marokko, insbesondere im Hinblick auf regionale und kontinentale Entwicklungsinitiativen. Während ihres Treffens in New York diskutierten die Außenminister beider Länder auch über die „Initiative zur Öffnung der Sahel-Länder zum Atlantischen Ozean“, die König Mohammed VI. im November 2023 ins Leben gerufen hat.

Diese Initiative zielt darauf ab, den Zugang der Sahel-Staaten – einer Region, die für ihre politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen bekannt ist – zu den wirtschaftlich wichtigen Seewegen des Atlantischen Ozeans zu erleichtern. Dänemark bekundete großes Interesse an dieser Initiative und betonte die Bedeutung von Partnerschaften mit afrikanischen Ländern, um deren wirtschaftliche und infrastrukturelle Entwicklung zu fördern.

Diese strategische Zusammenarbeit zwischen Dänemark und Marokko steht auch im Einklang mit der dänischen „Afrika-Strategie des 21. Jahrhunderts“, die im August 2024 vorgestellt wurde. Diese Strategie betont die Notwendigkeit einer verstärkten dänischen Präsenz und eines umfassenderen Engagements in Afrika, um wirtschaftliches Wachstum und politische Stabilität zu fördern. Dänemark sieht Marokko dabei als Schlüsselpartner, um den Zugang zu neuen Märkten und die Stabilisierung der Region voranzutreiben.

Durch die Stärkung der bilateralen Beziehungen und die Unterstützung der marokkanischen Entwicklungsinitiativen möchte Dänemark seine Rolle in der afrikanischen Wirtschaft und Politik weiter ausbauen. Diese Zusammenarbeit könnte in den kommenden Jahren erheblich zur wirtschaftlichen Entwicklung sowohl der Sahel-Region als auch Marokkos beitragen und langfristig die Stabilität und Sicherheit in Nordafrika und darüber hinaus fördern.

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