Am 3. Januar 2025 kündigten Äthiopien und Somalia an, ihre Zusammenarbeit im Rahmen der „African Union Support Mission in Somalia“ (AUSSOM) zu intensivieren. Dies folgte einem hochrangigen Treffen in Mogadischu, bei dem Äthiopiens Verteidigungsministerin Aisha Mohammed und Somalias Verteidigungsminister Abdulkadir Mohamed Nur Jama anwesend waren. Laut dem äthiopischen Außenministerium wurden „ertragreiche Gespräche“ mit Somalias Präsident Hassan Sheikh Mohamud geführt, bei denen eine Nachricht von Äthiopiens Premierminister Abiy Ahmed überbracht wurde.
Koordination soll regionale Stabilität fördern
Die Gespräche unterstrichen das gemeinsame Engagement beider Länder, zusammenzuarbeiten, um „Frieden und Stabilität in Somalia und der Region zu gewährleisten“. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die AUSSOM-Mission erfolgreich umzusetzen, so das äthiopische Außenministerium.
Somalia hosted Ethiopia’s Defense Minister to advance cooperation under the Ankara Declaration, focusing on regional stability, finalizing AUSSOM mission composition, and strengthening bilateral trust while respecting sovereignty. #Somalia #Ethiopia pic.twitter.com/etT41tQ7O8
— Ministry of Foreign Affairs 🇸🇴 (@MOFASomalia) January 3, 2025
Diese Gespräche folgen der „Ankara-Erklärung“, die im Januar 2024 von Präsident Recep Tayyip Erdoğan in Ankara vermittelt wurde. In der Erklärung verpflichteten sich Äthiopiens Premierminister Abiy Ahmed und Somalias Präsident Hassan Sheikh Mohamud, Spannungen zu entschärfen, die durch das Memorandum of Understanding (MoU) zwischen Äthiopien und Somaliland entstanden waren.
AUSSOM-Mission seit Neujahr aktiv
Die Erklärungen zur weiteren Zusammenarbeit im Rahmen der AUSSOM-Mission wurden kürzlich durch eine hochrangige Delegation aus Somalia unter der Leitung von Ali Omar, Somalias Staatsminister für auswärtige Angelegenheiten und internationale Zusammenarbeit, verstärkt.
Äthiopiens Verteidigungsministerin Aisha Mohammed betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit und erklärte, dass „Frieden in Somalia direkt Äthiopien betrifft“ und dass die Sicherheit „nicht die Entwicklungsagenda beider Länder beeinträchtigen“ dürfe. Der äthiopische Botschafter in der UNO, Tesfaye Yilma, kritisierte zudem „außerregionale Akteure“, die „keine konstruktive Rolle in der Region spielen“.
Somalia hatte zuvor erklärt, dass Äthiopien nach der Unterzeichnung des MoU mit Somaliland nicht Teil der von der Afrikanischen Union geführten Streitkräfte sein würde, die ATMIS ersetzen sollen. Stattdessen vertiefte Somalia seine Allianz mit Ägypten, was zu militärischen Kooperationen und Waffentransporten führte.
Breaking 🚨: Somalia 🇸🇴 rejected Ethiopia 🇪🇹 participation for peace keeping mission in Somalia known as AUSSOM. Ethiopia 🇪🇹 has large numbers of troops deployed in Southern Somalia 🇸🇴 to fight Al Shabaab. pic.twitter.com/XL8ChyT9kU
— Amhara News Service (@Amhara_News) December 27, 2024
Trotz dieser Differenzen betonten die beiden Länder die Bedeutung der Zusammenarbeit zur Förderung des Friedens und der regionalen Stabilität, während Somalias Botschafter Mohamed Rabi Yusuf erklärte, dass die Sicherheitsarrangements des Landes umfassend überprüft würden, während man sich auf die Transition von ATMIS zu AUSSOM vorbereite.