Mohamed Salem Ould Merzoug bezeichnete die Tagung als Chance für eine nüchterne Bestandsaufnahme. Er sprach von zwei kontrastierenden Welten. Eine strebe in Richtung vierte industrielle Revolution und Künstliche Intelligenz. Die andere bleibe in Armut und Marginalisierung gefangen. Dieser Abstand wachse und teste die Handlungsfähigkeit der Staatengemeinschaft. Zugleich eskalierten Konflikte, Terrorismus und klimabedingte Naturkatastrophen. Das erhöhe menschliches Leid und Risiken für Frieden und Stabilität. Er nannte den Krieg in Gaza einen Prüfstein für Gewissen und Systemglaubwürdigkeit. Gewalt könne keinen dauerhaften Frieden schaffen. Er begrüßte Staaten, die Palästina anerkennen, und lehnte jede Zwangsvertreibung entschieden ab.
Ould Merzoug fordert politische Lösungen für den Frieden

Der Minister verurteilte Angriffe auf die Souveränität Katars. Er forderte politische Lösungen für Libyen, Sudan, Jemen und Syrien. Mauretanien unterstütze internationale Bemühungen zur Frage der Westsahara. Er sprach sich für ein verhandeltes Ende des Krieges zwischen Russland und der Ukraine aus. Er begrüßte die Friedensabkommen zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo sowie zwischen Indien und Pakistan.
Minister Ould Merzoug plädierte für gerechtere und wirksamere globale Governance in Politik, Wirtschaft und Gesundheit. Menschenwürde müsse Vorrang haben.
Er bat um stärkere internationale Unterstützung für Entwicklungsländer. Schwerpunkte seien Ernährungssicherheit, Klimaanpassung, Schuldenfragen und die Agenda 2030. Mauretanien starte Projekte zur Energiewende und nachhaltigen Entwicklung. Dazu zähle ein hybrides Erneuerbaren-Kraftwerk. Das Land bekämpfe Desertifikation und schütze Biodiversität. Es bereite die Teilnahme an der COP30 vor, um Emissionsminderungen und Anpassungsfinanzierung voranzubringen. Er verband diese Vorhaben mit einem Bekenntnis zu Multilateralismus und ausgewogener UN-Reform. Ziel sei das Vertrauen in die Vereinten Nationen zu stärken und nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen.
Had a constructive exchange with H.E. Mohamed Salem Ould Merzoug @MS_Merzoug, Minister for Foreign Affairs of African Cooperation and Mauritanians Abroad. We discussed issues of religious intolerance & explored potential collaboration in addressing Islamophobia. pic.twitter.com/bDXWB5OESp
— Miguel Ángel Moratinos (@MiguelMoratinos) September 25, 2025