Burundis Weg: Ein Aufruf zur “mentalen Transformation”

Laut Berichten der Agence Burundaise de Presse (ABP) fand am 26. September 2024 eine Sitzung des burundischen Präsidenten Evariste Ndayishimiye in Makamba statt.

Bei diesem Treffen mit Führungskräften und Leitern der neu gegründeten Provinz Burunga forderte Ndayishimiye einen grundlegenden Wandel der Denkweise, um die Vision eines aufstrebenden Burundi bis 2040 und eines entwickelten Landes bis 2060 zu erreichen.

Der Präsident betonte, dass ein Leader nicht für seine ethnische Gruppe, sondern für alle Burunder verantwortlich ist. Er wies darauf hin, dass die Grundlage für die Entwicklung des Landes eine neue soziale Dynamik sei, in der alte Teilungen überwunden werden müssen. „Die alten Divisionen sind nun Teil der Vergangenheit“, erklärte Ndayishimiye.

Politische Stabilität und wirtschaftliche Entwicklung

Des Weiteren hob der Präsident hervor, dass die politische und sicherheitspolitische Instabilität Burundis die wirtschaftliche Entwicklung erheblich behindert hat. Er ermutigte die Bürger, einkommensschaffende Projekte zu initiieren, um Zugang zu Krediten zu erhalten und die Produktion zu steigern. „Seien Sie Führer, die die Projekte der Jugend unterstützen“, forderte er eindringlich.

Ndayishimiye betonte, dass die Vision für ein aufstrebendes Burundi nicht nur ihm gehöre, sondern allen Burundern. Er erklärte: „Um die Ziele dieser Vision zu erreichen, müssen wir unser Verhalten ändern.“ Der Präsident erinnerte die Anwesenden daran, dass mit dem neuen Verwaltungsaufbau jedem Bezirk ein Budget zugewiesen wird, um die staatlichen Dienstleistungen zu dezentralisieren.

Politisches Klima vor den Wahlen

In einem weiteren Treffen am 3. Oktober 2024 in Bujumbura äußerte sich Ndayishimiye positiv über das derzeitige politische Klima in Burundi, das sich laut Informationen der ABP vor den bevorstehenden Wahlen als ruhig und stabil erweist. Bei diesem Treffen mit den Leitern der registrierten politischen Parteien sprach der Präsident über die nationale Vision, die das Land bis 2040 als aufstrebend und bis 2060 als entwickelt sieht.

„Ein Land ohne Vision kann sich nicht entwickeln“, stellte der Präsident fest und erklärte, dass die nationale Vision nicht nur ihm, sondern der gesamten burundischen Bevölkerung gehöre. „Sollte ich nicht mehr im Amt sein, wird diese Vision weiterverfolgt“, fügte er hinzu.

Er ermutigte die Parteiführer, ihre Anhänger über die Prinzipien dieser nationalen Vision aufzuklären. Ndayishimiye erwähnte auch positive Entwicklungen im Agrarsektor, darunter eine Senkung der Preise für Maissamen. Er betonte: „Vorher kosteten die Samen 25.000 Fbu pro Kilogramm, jetzt nur noch 4.500 Fbu.“ Dies sei eine Entlastung für die Bevölkerung.

Herausforderungen im Agrarsektor

Trotz dieser positiven Entwicklungen äußerte der Präsident seine Bedenken über die Abhängigkeit Burundis von importierten Samen. Er stellte fest, dass es im Land selbst Saatgutzentren gibt, die in der Lage sein sollten, diese Bedürfnisse zu decken. Zudem warnte er vor dem akuten Mangel an Pflanzkartoffeln, während die Bevölkerung auf den Anbau vorbereitet sei.

Ndayishimiye sprach auch über die Notwendigkeit, die Umwelt zu schützen und wies darauf hin, dass dies für die Entwicklung des Landes von entscheidender Bedeutung sei. Er hob die Wichtigkeit von Maßnahmen wie Terrassierung und Aufforstung hervor, um die Umwelt zu bewahren.

Ein Aufruf zur Einheit und Vorbereitung auf die Wahlen in Burundi

Abschließend ermutigte Ndayishimiye die politischen Führer, sich um die nationale Vision zu versammeln und sich auf die bevorstehenden Wahlen vorzubereiten. Er unterstrich die Rolle von Bildung, Sicherheit und Umweltschutz als Schlüssel zum Erfolg.

Martin Ninteretse, der Minister für Innere Angelegenheiten, bestätigte, dass die Aktivitäten der politischen Parteien im ganzen Land friedlich verlaufen. Er rief die Führer dazu auf, ein verantwortungsvolles Verhalten beizubehalten und ihre Mitglieder auf die Bedeutung der Wahlen hinzuweisen.

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