Trump sagt Teilnahme am G20-Gipfel in Südafrika ab

US-Präsident Donald Trump wird nicht am G20-Gipfel teilnehmen, der am 22. und 23. November 2025 in Johannesburg stattfindet. Stattdessen wird Vizepräsident JD Vance die Vereinigten Staaten bei dem Treffen vertreten.

Entscheidung und Begründung

Trump erklärte gegenüber Journalisten: „Ich werde nicht gehen, JD wird gehen. Ein großartiger Vizepräsident, und er freut sich darauf.“ Mit dieser Entscheidung bestätigt das Weiße Haus, dass die Vertretung auf höchster Ebene Washingtons eingeschränkt bleibt.

Die Absage erfolgt vor dem Hintergrund gespannter diplomatischer Beziehungen zwischen Washington und Pretoria. Bereits im Februar hatte US-Finanzminister Scott Bessent die Teilnahme an der Finanzministertagung des G20 in Kapstadt verweigert. Er kritisierte die südafrikanische G20-Präsidentschaft und erklärte, das Forum sei zu groß geworden. Wörtlich sprach er davon, Pretoria habe den Gipfel zu einem „G100“ gemacht. Für die USA sei es wichtig, das Format „zurück zu den Grundlagen“ zu führen.

US-Pläne für künftige G20-Gipfel

Parallel zur Absage bestätigte Trump, dass das nächste G20-Treffen 2026 in den USA stattfinden wird – und zwar in seinem Doral-Golfresort in Miami, Florida. Der Ort war bereits 2020 für einen geplanten G7-Gipfel vorgesehen, der jedoch aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt werden musste.

Die Vorbereitungen für das Treffen liegen in den Händen von Finanzminister Bessent, der angekündigt hat, die künftigen US-Gipfel stärker zu fokussieren. Trump lud bereits erste Staats- und Regierungschefs für 2026 ein. Der polnische Präsident Karol Nawrocki bestätigte, eine Einladung erhalten zu haben.

Belastete Beziehungen zwischen Südafrika und den USA

Die Ankündigung verdeutlicht die schwierigen Beziehungen zwischen Südafrika und den Vereinigten Staaten. Washingtons Engagement im Rahmen der südafrikanischen G20-Präsidentschaft blieb bisher begrenzt. Trump selbst hat einen zunehmend konfrontativen Ton gegenüber Pretoria eingeschlagen.

Beobachter verweisen darauf, dass die Haltung der USA die Dynamik des Gipfels beeinflussen könnte, da die G20 traditionell als Forum für globale wirtschafts- und handelspolitische Koordination gilt.

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