Staatsministerin Katja Keul beginnt heute eine dreitägige Reise nach Algerien, bei der die Stärkung der bilateralen Beziehungen, die Förderung der regionalen Sicherheit und der kulturelle Austausch im Mittelpunkt stehen. Mit ihrer Reise, so die Staatsministerin in einer Pressemitteilung, betone sie die zentrale Rolle Algeriens in der Region Nord– und Westafrika, insbesondere angesichts der sicherheitspolitischen Herausforderungen im Sahel.
Intensivierung des politischen Dialogs zur regionalen Sicherheit
„Algerien ist ein zentraler Akteur bei der Lösung regionaler Fragen und Konflikte in Nord- und Westafrika. Aufgrund seiner geografischen Lage ist das Land besonders von der politischen Situation und Sicherheitslage im Sahel betroffen,“ erklärte Katja Keul vor ihrer Abreise. Ziel sei es, den politischen Dialog zwischen Deutschland und Algerien zu intensivieren und die Perspektiven vor Ort besser zu verstehen.
Während ihres Aufenthalts sind hochrangige Gespräche mit Vertretern der algerischen Regierung geplant. Der Fokus liegt auf der gemeinsamen Arbeit an sicherheitspolitischen Strategien und der Stabilität der Region.
Stärkung der kulturellen Zusammenarbeit: Eröffnung des Nationalmuseums in Cherchell
Ein weiterer Höhepunkt der Reise ist die offizielle Eröffnung des neu gestalteten Nationalmuseums in Cherchell. Die umfangreiche Restaurierung und Neugestaltung der Ausstellung erfolgte in enger Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI), dem algerischen Kulturministerium und dem Musée Public National de Cherchell.
„Diese Kooperation ist ein beeindruckendes Beispiel für unsere lebendigen Kulturbeziehungen, die wir auf eine noch breitere Basis stellen wollen,“ betonte Keul. Gemeinsam mit dem algerischen Kulturminister Ballalou wird sie die Ausstellung feierlich eröffnen und die Bedeutung solcher Partnerschaften hervorheben.
Förderung der Bildung und Austausch mit der Zivilgesellschaft
Die Staatsministerin wird zudem die Universität Algier 2 besuchen, wo sie sich mit Studierenden des Fachs Deutsch austauschen wird. „Der Dialog mit der algerischen Zivilgesellschaft, insbesondere mit der jungen Generation, liegt mir besonders am Herzen,“ erklärte Keul.
Die Nachfrage nach Deutsch-Sprachkursen in Algerien wächst stetig, was die kulturellen und bildungspolitischen Verbindungen zwischen den beiden Ländern stärkt. Als Teil der Reise soll eine Gemeinsame Erklärung unterzeichnet werden, die die Aufnahme weiterer algerischer Schulen in das weltweite Netzwerk der Partnerschulen Deutschlands vorsieht.