Saudi-Arabien sammelt 1,1 Milliarden US-Dollar für humanitäre Hilfe

Saudi-Arabien hat über das King Salman Humanitarian Aid and Relief Centre (KSrelief) eine Geberkonferenz veranstaltet, bei der mehr als 1,1 Milliarden US-Dollar für vertriebene Personen und Flüchtlinge in der Sahelzone und im Tschadsee-Gebiet gesammelt wurden.

Mehr als zehn Geberländer, Agenturen und Organisationen beteiligten sich an dieser Initiative, die in enger Zusammenarbeit mit der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) und dem Büro der Vereinten Nationen zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) in Dschidda abgehalten wurde.

Hintergrund der humanitären Krise in der Sahelzone und im Tschadsee-Gebiet

Die Region rund um den Tschadsee und die Sahelzone ist von massiven humanitären Herausforderungen betroffen. Ursache dieser Krisen sind bewaffnete Konflikte und Naturkatastrophen.

Die Konferenz zielte darauf ab, dringend benötigte Hilfe für Menschen in Nigeria, Niger, Tschad, Burkina Faso und Mali bereitzustellen. Nach Angaben der Vereinten Nationen und des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) haben diese Länder mit erheblichen Vertreibungen und einer zunehmenden humanitären Krise zu kämpfen.

Saudi-Arabien: Unterstützung für humanitäre Organisationen

Dr. Abdullah Al Rabeeah, Berater im Königshof von Saudi-Arabien und Generaldirektor von KSrelief, sprach den Gebern seine Dankbarkeit aus und betonte die Solidarität und Stärke, die durch die bereitgestellten Mittel an humanitäre Organisationen weitergegeben werde. „Die Spenden stärken die Sicherheit und Widerstandsfähigkeit der betroffenen Bevölkerungen,“ so Al Rabeeah. Zudem bekräftigte er das Engagement des Königreichs Saudi-Arabien, seine humanitären Bemühungen weiter auszubauen und gemeinsam mit internationalen Partnern sicherzustellen, dass die Bedürftigsten erreicht werden.

Der Generalsekretär der OIC, Hissein Brahim Taha, hob die Konferenz als Beispiel für internationale Zusammenarbeit hervor. Die gemeinsame Unterstützung durch OIC, UNHCR und OCHA zeige, dass globale Akteure bereit sind, zusammenzuarbeiten, um die Not der Menschen in Krisengebieten zu lindern.

Humanitäre Notlage in Burkina Faso

In Burkina Faso wurde die humanitäre Hilfe durch das Welternährungsprogramm (WFP) und die Unterstützung der Vereinigten Staaten von Amerika intensiviert. 2024 stellte die US-Regierung rund 124 Millionen Dollar bereit, was etwa 70 % der Gesamtfinanzierung des WFP für Burkina Faso ausmacht. Mit diesen Mitteln konnte das WFP über eine Million Menschen mit lebensrettender Nothilfe versorgen. Diese Hilfe kam vor allem in schwer zugänglichen Gebieten durch den UN Humanitarian Air Service (UNHAS) an.

Sory Ouane, WFP-Landesdirektor in Burkina Faso, erklärte: „Diese unerschütterliche Unterstützung hat es dem WFP ermöglicht, bedürftige Bevölkerungen in schwer zugänglichen Gebieten zu erreichen.“ Trotz der Erfolge bestehen jedoch weiterhin große Herausforderungen, insbesondere in Hinblick auf die Nahrungsmittelversorgung und den Schutz der am meisten gefährdeten Bevölkerungsgruppen.

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