Air France sieht sich mit Schwierigkeiten in der Sahelzone konfrontiert. Nachdem die Flugverbindungen nach Mali, Burkina Faso und Niger zunächst ausgesetzt wurden, untersagten die Behörden dieser Länder der französischen Fluggesellschaft die weiteren Aktivitäten. Diese Entwicklungen zwingen Air France, ihre Marktstrategie neu zu überdenken und ihre Präsenz in alternativen Regionen zu stärken.
Mali: Seit dem Militärputsch 2020 hat Mali seine Beziehungen mit Frankreich zunehmend abgekühlt, was zur Ausweisung französischer Truppen und zum Rückzug von Air France führte.
Burkina Faso: Nach dem Putsch im Januar 2022 hat Burkina Faso ebenfalls eine Verschärfung der Beziehungen zu Frankreich erfahren, was zu einer Begrenzung der Aktivitäten von Air France führte.
Niger: Nach dem Militärputsch im Juli 2023 wurde der Luftraum in Niger geschlossen, was dazu führte, dass die Airline aus Frankreich seine Flüge einstellen musste.
Air France benötigt eine neue Strategie
Diese Verbote sind Teil einer breiteren Bewegung in der Region, die sich gegen frühere Kolonialmächte und insbesondere Frankreich wendet. Die Militärregierungen haben sich stattdessen mehr zu Russland und anderen Partnern gewandt, was auch eine Umorientierung der Luftverkehrsbeziehungen bedeutet.
Die Airline hat diese Entwicklungen kommentiert, indem sie betonte, dass die Sicherheit ihrer Passagiere und Crew stets oberste Priorität hat. Diese Maßnahmen haben den Fluganbieter gezwungen, ihre Flugstrecken und -pläne anzupassen, was zu erheblichen finanziellen Einbußen in der Region führte. Zudem haben andere Fluggesellschaften wie Turkish Airlines und Corsair diese Gelegenheit genutzt, um ihren Marktanteil in der Region auszubauen.
Diese politischen und diplomatischen Spannungen haben nicht nur die Luftfahrtbranche betroffen, sondern auch die allgemeine wirtschaftliche und sicherheitspolitische Landschaft in den Sahel-Staaten verändert.