Am 5. September, dem Internationalen Tag der Wohltätigkeit, haben Russland und das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) ein Hilfspaket für Burundi angekündigt. Die Russische Föderation stellt dem WFP 2 Millionen US-Dollar zur Verfügung, um rund 50.000 Menschen in den Provinzen Kirundo, Muyinga, Makamba und Rutana mit Nahrungsmitteln zu versorgen.
Auswirkungen von El Niño
Burundi leidet seit der Regenzeit im September 2025 unter den Folgen des Klimaphänomens El Niño. In den westlichen Landesteilen führten Erdrutsche und sintflutartige Regenfälle zu Überschwemmungen. Der Pegel des Tanganjikasees stieg deutlich an und überflutete Wohngebiete. Andere Regionen, insbesondere im Osten und Süden, waren dagegen von anhaltender Dürre betroffen. Viele Bauernfamilien verloren ihre Ernten und konnten ihre Kinder nicht mehr ausreichend ernähren.
Eine Betroffene, Venerande Ciza, schilderte ihre Situation: „Ich wusste nicht mehr, wie es weitergehen sollte, nachdem die Dürre meine Felder zerstört hatte. Viele Eltern waren verzweifelt. Dank der Hilfe sind meine Kinder nun wieder gut versorgt, und ich kann in Ruhe arbeiten.“
Humanitäre Hilfe und Partnerschaft
Nach Angaben des WFP umfasst die Lieferung vor allem Weizenmehl und Erbsen. Diese Nahrungsmittel sollen die akute Notlage lindern und kurzfristig Ernährungssicherheit für die betroffenen Haushalte schaffen. „Es geht nicht nur um Zahlen, sondern um 50.000 gerettete Leben“, erklärte der WFP-Vertreter in Burundi.
🔴 𝗟𝗲 𝗣𝗔𝗠 𝗿𝗲𝗺𝗲𝗿𝗰𝗶𝗲 𝗹𝗮 𝗥𝘂𝘀𝘀𝗶𝗲, 𝗽𝗼𝘂𝗿 𝘀𝗼𝗻 𝗱𝗼𝗻 𝗱𝗲 𝟮 𝗠𝗶𝗹𝗹𝗶𝗼𝗻𝘀 𝗱𝗲 𝗨𝗦𝗗 𝗼𝗰𝘁𝗿𝗼𝘆𝗲́ 𝗽𝗼𝘂𝗿 𝗳𝗼𝘂𝗿𝗻𝗶𝗿 𝗹’𝗮𝘀𝘀𝗶𝘀𝘁𝗮𝗻𝗰𝗲 𝗮𝗹𝗶𝗺𝗲𝗻𝘁𝗮𝗶𝗿𝗲 𝗮𝘂𝘅 𝗳𝗮𝗺𝗶𝗹𝗹𝗲𝘀 𝘁𝗼𝘂𝗰𝗵𝗲́𝗲𝘀 𝗽𝗮𝗿 𝗹𝗲𝘀 𝗶𝗻𝗼𝗻𝗱𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻𝘀… pic.twitter.com/DU46olACxb
— AKEZA Burundi (@akezanet) September 6, 2025
Der russische Botschafter in Bujumbura betonte, dass die Initiative den festen Willen Moskaus unterstreiche, die Zusammenarbeit mit Burundi fortzusetzen. „Dieses Projekt ist Ausdruck unseres Engagements für die Ernährungssicherheit in Burundi und fällt auf ein symbolträchtiges Datum, den Internationalen Tag der Wohltätigkeit.“
Auch Vertreter des burundischen Außenministeriums würdigten die Hilfe. Sie hoben hervor, dass die Unterstützung die bilateralen Beziehungen vertiefe und die Zusammenarbeit mit dem WFP stärke.
Beitrag zu Ernährungssicherheit und Entwicklung
Laut dem WFP reiht sich die Initiative in das langfristige Ziel ein, Ernährungssicherheit zu schaffen. So soll die Grundlage für nachhaltige Entwicklung gelegt werden. Die Hilfe ermögliche es betroffenen Familien, sich wieder stärker auf landwirtschaftliche Arbeit zu konzentrieren.
Russland und das WFP agieren damit als zentrale Partner in einem Moment, in dem Burundi gleichzeitig von Überschwemmungen und Dürre betroffen ist.