Neue Leitung an der US-Botschaft Mélanie Zimmerman im Gespräch

Mélanie Zimmerman hat vor drei Wochen ihr Amt als Chargée d’Affaires der USA in der Zentralafrikanischen Republik übernommen. Ihr Mandat dauert mindestens ein Jahr. Sie leitet die Botschaft und koordiniert die US-Beziehungen zur Zentralafrikanischen Republik. Das sagte sie in einem Interview mit Radio Guira FM am 11. September 2025.

Zimmerman setzt auf einen breiten Ansatz. Sie arbeitet mit Regierungsstellen, der Zivilgesellschaft und internationalen Organisationen. „Die Aufgabe ist, die Botschaft zu führen und die bilateralen Beziehungen zu vertiefen“, erklärte sie. Sie bezieht Partner und Empfängerprogramme ein. Der Ansatz geht über reine Regierungskanäle hinaus.

Bilaterale Agenda: Von Hilfe zu Handel

Ein Schwerpunkt ist die Wirtschaftsdiplomatie. Zimmerman verwies auf den Wunsch zentralafrikanischer Gesprächspartner nach mehr Handel. „Viele wollen sich vom Hilfsmodell lösen und in Richtung Handel gehen“, sagte sie. Die Botschaft prüft Investitionschancen für US-Unternehmen in der Zentralafrikanischen Republik. Ebenso betrachtet sie Möglichkeiten für zentralafrikanische Unternehmen in den USA. Die Gespräche dazu laufen auf Minister- und Behördenebene.

Zimmerman betonte die Verantwortung für den Einsatz amerikanischer Mittel in internationalen Missionen. Dazu gehört die MINUSCA. Sie beobachtet, wie Gelder in Organisationen und Missionen verwendet werden. „Als Vertreterin der US-Regierung schaue ich auf die Verwendung der amerikanischen Mittel“, sagte sie. Die Botschaft stimmt sich dabei eng mit internationalen Partnern ab.

Wahlen 2025: Politische Rückendeckung und mögliche Beobachtung

Die Zentralafrikanische Republik bereitet nationale Wahlen zum Jahresende vor. Die USA setzen auf politische Unterstützung des Prozesses. Zimmerman bringt das Thema in Ministergesprächen regelmäßig ein. Es geht um Termin, Transparenz und Durchführung. „Wir fragen, ob sie stattfinden, transparent sind und gut verlaufen“, sagte sie. Die USA prüfen zudem, amerikanische Beobachtermissionen zu entsenden. Diese Option befindet sich in der Sondierung. Finanzielle Beiträge der USA fließen über die Vereinten Nationen und die MINUSCA ein. Laut Radio Guira FM unterstrich Zimmerman die Schlüsselrolle der MINUSCA für die Durchführung der Wahlen.

Zimmerman legt Wert auf direkten Kontakt zur Bevölkerung. Sie will Regionen außerhalb von Bangui besuchen. Ein Team der Botschaft reiste nach Bria und berichtete von konstruktiven Begegnungen. „Ich möchte mit der Zivilgesellschaft sprechen und die Realität vor Ort verstehen“, sagte sie. Sie möchte Eindrücke an die US-Behörden zurückmelden. Der Dialog soll verschiedene gesellschaftliche Ebenen einbeziehen.

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