„Die Frage der Sahara ist und bleibt die erste nationale Priorität aller Marokkaner“, erklärte der König. Die Rede betonte die internationale Unterstützung durch Länder wie die USA, Frankreich und Spanien für Marokkos Autonomieplan und rief das Parlament zu verstärkten diplomatischen Initiativen auf, um die nationale Position weiter zu festigen.
Internationale Unterstützung für Marokkos Sahara-Politik
König Mohammed VI. hob hervor, dass die zunehmende Unterstützung durch Länder wie die USA und Frankreich eine wichtige diplomatische Errungenschaft darstellt. Besonders die Anerkennung der marokkanischen Souveränität über die Sahara durch diese Länder wird als Grundlage für eine Lösung des regionalen Konflikts gesehen.
Ein Zeichen dieser Unterstützung ist die Eröffnung von über 30 Konsulaten in den Städten Dakhla und Laâyoune. Diese Konsulate stammen aus Ländern Afrikas, Asiens und Südamerikas, darunter Nationen wie die Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien, Gambia und Sambia. Diese diplomatischen Missionen stärken die internationale Legitimität der marokkanischen Ansprüche und signalisieren ein wachsendes Interesse an der wirtschaftlichen Entwicklung der Region.
Die wachsenden Investitionen in den südlichen Provinzen verdeutlichen diese Unterstützung. Zahlreiche internationale Konzerne investieren in Dakhla, um den wirtschaftlichen Aufschwung voranzutreiben. Dakhla hat sich durch den Ausbau von Infrastrukturen und die Ansiedlung internationaler Konzerne zu einem wichtigen wirtschaftlichen Knotenpunkt entwickelt. Laut der Nachrichtenagentur MAP spielen ausländische Direktinvestitionen eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung der Region, insbesondere in den Bereichen erneuerbare Energien, Landwirtschaft und Fischerei. Diese Projekte dienen nicht nur der wirtschaftlichen Stärkung, sondern unterstützen auch die Integration in internationale Handelsstrukturen.
Regionale Integration und Afrikas wirtschaftliche Zukunft
Ein weiterer Schwerpunkt der Rede des Königs lag auf der regionalen Integration und den wirtschaftlichen Ambitionen Marokkos in Afrika. Marokko spielt eine Schlüsselrolle in der Atlantik-Initiative, die darauf abzielt, die atlantischen Staaten Afrikas näher zusammenzubringen. Diese Initiative hat das Ziel, die wirtschaftliche Zusammenarbeit zu fördern und eine gemeinsame Plattform für Sicherheit, Handel und Entwicklung zu schaffen. Besonders die Verbindung der Sahelstaaten mit dem Atlantik durch bessere Infrastruktur und Handelsrouten sei ein Schlüssel für langfristigen Frieden und Wohlstand in der Region.
Besonders betont wurde die Marokko-Nigeria-Gaspipeline, ein ambitioniertes Projekt, das die Energieversorgung in Afrika revolutionieren soll. Diese Pipeline, die über 5.600 Kilometer lang sein wird, verbindet Nigeria mit Marokko und durchquert mehrere westafrikanische Länder. Das Projekt soll nicht nur die Energiesicherheit in der Region gewährleisten, sondern auch die wirtschaftliche Integration fördern, indem es neue Handelswege und Investitionsmöglichkeiten eröffnet. Wie berichtet, befindet sich das Projekt in einer fortgeschrittenen Planungsphase, und zahlreiche Länder und internationale Partner haben bereits ihr Interesse bekundet.
Marokko sieht diese Projekte als einen entscheidenden Schritt zur Vertiefung der Beziehungen zu seinen afrikanischen Nachbarn und zur Sicherung seiner strategischen Position auf dem Kontinent. König Mohammed VI. unterstrich, dass diese Initiativen nicht nur dem wirtschaftlichen Fortschritt dienen, sondern auch die Zusammenarbeit in Bereichen wie Sicherheit und regionale Stabilität fördern.