Eskalation der Gewalt -Forderung nach Waffenstillstand

Inmitten des anhaltenden Konflikts zwischen der sudanesischen Armee und der paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) spitzt sich die Lage weiter zu.

Inmitten des anhaltenden Konflikts zwischen der sudanesischen Armee und der paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) spitzt sich die Lage weiter zu. Nach Berichten über einen groß angelegten Angriff der RSF auf die Stadt El-Fasher im Darfur-Gebiet äußerte UN-Generalsekretär António Guterres seine „tiefe Besorgnis“. Guterres forderte RSF-Führer General Mohamed Hamdan „Hemedti“ Dagalo nachdrücklich auf, die Offensive zu stoppen und rief zu einem landesweiten Waffenstillstand auf.

Eskalation in El-Fasher

El-Fasher, eine der größten Städte Darfurs, steht seit Monaten unter Belagerung durch die RSF. Laut Bewohnern sind weite Teile des südlichen Stadtgebiets völlig zerstört. Der UN-Generalsekretär warnte davor, dass eine weitere Eskalation entlang der ethnischen und kommunalen Konfliktlinien zu noch schwereren Kämpfen führen könnte.

Seit Beginn des Konflikts im April 2023 wurden Millionen Menschen im Sudan vertrieben, und die humanitäre Krise verschärft sich zusehends. Rund die Hälfte der sudanesischen Bevölkerung leidet unter akuter Nahrungsmittelknappheit. Auch Seuchen wie Cholera haben sich aufgrund der desaströsen Zustände im Land ausgebreitet.

Kritik an „Doppelstandards“

Der sudanesische Außenminister Hussein Awad Ali kritisierte während der UN-Generalversammlung die „Doppelstandards und Selektivität“ bei der Umsetzung der Prinzipien der UN-Charta. Insbesondere prangerte er die Ungleichbehandlung bei der Durchsetzung von Souveränitäts- und Territorialitätsprinzipien an. „Es ist bedauerlich, dass gewisse Prinzipien hervorgehoben und andere ignoriert oder neu interpretiert werden“, so Ali.

Im Kontext des Konflikts hat die sudanesische Regierung wiederholt die Vereinigten Arabischen Emirate beschuldigt, die RSF durch Waffenlieferungen zu unterstützen. Ali betonte die Notwendigkeit umfassender Reformen der internationalen Finanzarchitektur, um die Herausforderungen zu bewältigen, denen Entwicklungsländer sowie post-konfliktgeplagte Nationen gegenüberstehen.

Dringender humanitärer Bedarf

Angesichts der zunehmenden Gewalt und der sich verschlechternden Lebensbedingungen rief Guterres alle Konfliktparteien zu einer sofortigen Waffenruhe auf. Die humanitäre Lage im Sudan ist bereits alarmierend: Millionen Menschen sind aufgrund der Kämpfe vertrieben, Nahrungsmittel sind knapp, und der Zugang zu medizinischer Versorgung ist in vielen Gebieten des Landes stark eingeschränkt. Cholera und andere Krankheiten breiten sich rasch aus, was die Lage zusätzlich verschärft.

Internationale Reaktionen

Die Eskalation der Gewalt, insbesondere in Darfur, hat auch international Besorgnis ausgelöst. Diplomaten der Afrikanischen Union und der Vereinten Nationen bemühen sich um Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien, um einen nachhaltigen Waffenstillstand zu erreichen. Doch die Spannungen bleiben hoch, und die RSF scheint entschlossen, ihre Positionen weiter zu festigen.

Inmitten dieser Krise bleibt die sudanesische Zivilbevölkerung die Hauptleidtragende. Internationale Hilfsorganisationen stehen vor enormen Herausforderungen, um lebensrettende Versorgungsgüter in die betroffenen Gebiete zu bringen.

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