Erdrutschsieg für Pastef: Parlamentswahlen im Senegal markieren politischen Wandel

Der Partei Pastef – Les Patriotes gelang bei den vorgezogenen Parlamentswahlen am 17. November 2024 ein herausragender Erfolg.

Nur acht Monate nach dem Wahlsieg ihres Präsidentschaftskandidaten Bassirou Diomaye Faye erzielte Pastef eine breite Mehrheit im Parlament. Die vorgezogene Wahl wird als entscheidende Bestätigung der neuen Regierungspolitik betrachtet. Sie zeigt eine klare Unterstützung für den Premierminister Ousmane Sonko und dessen Reformagenda.

Die Kampagne von Pastef sicherte die absolute Mehrheit

Die Wahl stand unter dem Zeichen von Veränderungen und einer Fokussierung auf „wirtschaftliche Souveränität“. Premierminister Ousmane Sonko, als zentrale Figur der Partei, trat in den Wahlkampf mit einer Strategie, die auf Eigenständigkeit und einer Liste rein parteigebundener Kandidaten basierte. Diese Entscheidung trug dazu bei, eine loyale Mehrheit im Parlament zu sichern.

Die Wahlbeteiligung war mit knapp 43 Prozent relativ moderat. Pastef erhielt in zentralen Regionen, darunter Dakar, Thiès, Diourbel, Bakel, Kédougou, Oussouye und Malem-Hodar eine Mehrheit. In Saraya und Goudiry sicherte sich die Opposition, insbesondere die Koalition Takku Wallu Sénégal, wichtige Erfolge.

Während der Kampagne wurde die zersplitterte Opposition, darunter die von Macky Sall und Amadou Ba geführten Koalitionen, geschwächt. Der gespaltene Ansatz der alten politischen Blöcke führte zu einer Verringerung ihrer Effektivität, was Pastef begünstigte. Laut Saliou Ngom, Politikwissenschaftler an der Universität Cheikh Anta Diop, hat die Zersplitterung der Opposition entscheidend dazu beigetragen, Pastefs Wahlsieg abzusichern.

Politische und gesellschaftliche Bedeutung

Der Erfolg von Pastef erlaubt es der Regierung, den politischen Kurs ohne größere Hindernisse fortzusetzen. Das Regierungsprogramm, das sich auf Themen wie Arbeitsplätze, Korruptionsbekämpfung und Reformen in der Landwirtschaft konzentriert, kann nun mit einer parlamentarischen Mehrheit vorangetrieben werden. Beobachter sehen darin nicht nur eine politische Konsolidierung, sondern auch eine Verpflichtung, die hohen Erwartungen der Bevölkerung zu erfüllen.

Experten wie Maurice Soudieck Dione betonen die Notwendigkeit einer klaren Rollenverteilung zwischen Präsident Diomaye Faye und Ousmane Sonko, um Machtkonflikte zu vermeiden.

Gleichzeitig sehen Analysten die Ergebnisse als Bestätigung für das neue Regierungsprogramm „Sénégal 2050“, das von wirtschaftlicher Transformation und sozialen Reformen geprägt ist.

Die Wahl wird als Wendepunkt für den Senegal betrachtet. Sie markiert den Übergang zu einer jungen, reformorientierten politischen Führung, die sich deutlich von traditionellen Parteien abhebt. Gleichzeitig stehen Sonko und die Regierung vor der Aufgabe, das Vertrauen der Bevölkerung durch konkrete Ergebnisse zu festigen.

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