Burkina Faso will Gold eigenständig erschließen

In einer jüngsten Ansprache hat der Präsident von Burkina Faso, Ibrahim Traoré, angekündigt, dass das Land in Zukunft seine Goldvorkommen selbstständig ohne Beteiligung ausländischer multinationaler Unternehmen erschließen möchte. Diese Ankündigung erfolgte im Rahmen eines öffentlichen Dialogs, in dem Traoré die Bürger über wichtige nationale Fragen informierte.

„Ich verstehe nicht, warum wir in der Lage sind, unser eigenes Gold zu erschließen, aber dennoch Multinationale Unternehmen dazu einladen. Wir werden es selbst tun“, betonte Traoré während des Gesprächs.

Eingriff in bestehende Gold-Schürfrechte

Die Regierung beabsichtigt, bestehende Lizenzen, die an multinationale Unternehmen vergeben wurden, zu überprüfen und möglicherweise zu entziehen, um die Goldvorkommen national zu erschließen. Laut Traoré soll die nationale Agentur für die Förderung des Gemeinschaftsunternehmertums (Agence pour la Promotion de l’Entrepreneuriat Communautaire), die bereits im Südwesten des Landes in der Goldförderung aktiv ist, schrittweise mehr Schürfrechte erhalten. Auch die staatliche Gesellschaft für Bergbauanteile in Burkina Faso (Société de Participation Minière du Burkina, SOPAMIB) soll künftig mehrere Minen für den Eigenbetrieb übernehmen.

Burkina Faso ist ein bedeutender Goldproduzent in der Region Westafrika, und der Schritt, die eigene Kontrolle über die Ressourcen zu verstärken, könnte große wirtschaftliche Auswirkungen sowohl national als auch international haben. Laut der burkinischen Nachrichtenagentur AIB verfügt das Land über die notwendigen Mittel und Kompetenzen, um seine Ressourcen eigenständig zu erschließen. Auch Mali hat vor einigen Tagen ähnliche Pläne zur Restrukturierung der Rohstoff-Politik bekannt gegeben.

Burkina Faso setzt auf moderne Schienenproduktion zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit

In einem weiteren wichtigen Schritt zur wirtschaftlichen Entwicklung gab Präsident Ibrahim Traoré bekannt, dass Burkina Faso eine eigene Schienenproduktionsfabrik errichten möchte. Ziel ist es, moderne Bahngleise nach internationalen Standards zu produzieren und so den veralteten Schienenbestand des Landes zu erneuern.

„Wir wollen Schienen nach internationalen Standards, um moderne Züge betreiben zu können. Diese Schienen werden von Burkinern hergestellt und verlegt“, erklärte Traoré bei einer Ansprache im Rahmen der Feierlichkeiten zu seinem zweiten Jahr im Amt.

Veraltete Infrastruktur und neue Perspektiven

Die aktuelle Eisenbahninfrastruktur des Landes ist stark veraltet. Traoré betonte, dass die derzeitigen Schienen nicht den internationalen Normen entsprechen und daher keine modernen Lokomotiven darauf verkehren könnten. Um dieses Problem zu beheben, hat Burkina Faso internationale Partner kontaktiert und plant, sowohl die Produktion als auch die Verlegung der Schienen im eigenen Land durchzuführen. Dies soll nicht nur die Infrastruktur modernisieren, sondern auch zur Bekämpfung der hohen Jugendarbeitslosigkeit beitragen.

„Die Einrichtung der Fabrik wird Arbeitsplätze schaffen“, so der Präsident, der gleichzeitig versicherte, dass bereits Verträge mit Partnern abgeschlossen wurden, um das Projekt voranzutreiben.

Die Errichtung einer Schienenproduktionsfabrik und die geplanten Investitionen in den Eisenbahnsektor könnten Burkina Faso neue wirtschaftliche Chancen eröffnen und die Verkehrsverbindungen sowohl innerhalb des Landes als auch in der Region erheblich verbessern.

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