Afrika im Fokus der Münchner Sicherheitskonferenz 2025

Die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) 2025 rückt sicherheitspolitische Entwicklungen in Afrika stärker in den Mittelpunkt. Mit hochrangigen Delegationen aus mehreren afrikanischen Staaten und spezifischen Panels zur geopolitischen Lage des Kontinents nimmt Afrika eine zentrale Rolle bei den diesjährigen Diskussionen ein.

Afrikanische Themen auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2025

Die sicherheitspolitischen Herausforderungen in Afrika stehen auf der Agenda der Münchner Sicherheitskonferenz. Besondere Schwerpunkte sind:

  • Der anhaltende Konflikt in der Demokratischen Republik Kongo und die Rolle Ruandas
  • Der Einfluss externer Akteure auf Sicherheitsfragen in der Sahelzone
  • Die Zusammenarbeit zwischen afrikanischen Staaten und internationalen Partnern zur Terrorismusbekämpfung
  • Die geopolitische Bedeutung Afrikas im sich wandelnden globalen Machtgefüge

Kongolesischer Präsident Tshisekedi fordert internationale Unterstützung

Der Präsident der Demokratischen Republik Kongo, Félix Tshisekedi, nimmt an der MSC teil, um auf die prekäre Sicherheitslage im Osten seines Landes hinzuweisen. Insbesondere die Rolle Ruandas in der Unterstützung der M23-Rebellen wird ein zentrales Thema seiner Reden und bilateralen Treffen sein. Die kongolesische Delegation plant, internationale Unterstützung für eine friedliche Lösung des Konflikts zu mobilisieren.

Afrikanische Sicherheitsstrategie und Kooperation

Neben den Krisenregionen diskutiert die MSC auch Afrikas wachsende Rolle in der globalen Sicherheitsarchitektur. Der ghanaische Präsident John Mahama leitet den „African Security Dialogue“, der sich mit der Stärkung regionaler Sicherheitsstrukturen und der Rolle Afrikas in internationalen Sicherheitskooperationen befasst.

Auch die Zusammenarbeit zwischen afrikanischen Staaten und internationalen Organisationen zur Bekämpfung von Terrorismus, Piraterie und Cyberkriminalität steht auf der Tagesordnung. Vertreter der Afrikanischen Union sowie mehrerer Regionalorganisationen wie ECOWAS und SADC diskutieren mit europäischen und US-amerikanischen Sicherheitsexperten über zukünftige Partnerschaften.

Ein weiterer hochrangiger afrikanischer Teilnehmer ist der mauretanische Verteidigungsminister Hanena Ould Sidi, der sich in bilateralen Gesprächen mit europäischen Partnern insbesondere zur Sicherheit in der Sahelzone austauschen wird. Seine Teilnahme unterstreicht die Bedeutung des westafrikanischen Raums für die internationale Sicherheitsstrategie.

Auf der Agenda der Münchener Sicherheitskonferenz: Afrikas geopolitische Bedeutung in einer multipolaren Welt

Die MSC 2025 steht unter dem Leitmotiv „Multipolarization“ und beleuchtet, wie Afrika seine Position im globalen Machtgefüge stärkt. Besonders der Einfluss Chinas, Russlands und westlicher Staaten auf afrikanische Sicherheitspolitik wird in verschiedenen Panels thematisiert.

Außenministerin Annalena Baerbock betonte in diesem Zusammenhang: „Diese Sicherheitskonferenz ist so wichtig wie selten zuvor. Und wie vor drei Jahren, als Putin kurz danach seine Panzer auf den Weg nach Kyjiw schickte und unser aller Sicherheit im Mark erschütterte, sind wir jetzt wieder an einer existenziellen Wegmarke für unsere Sicherheit in Europa.“

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