Azali Assoumani

Affäre Fanou: Die Mutter des Verstorbenen spricht

Die Affäre um Fanou, einen jungen Mann, der beschuldigt wurde, einen Angriff auf Präsident Azali Assoumani der Komoren geplant zu haben, sorgt weiterhin für heftige Diskussionen.

Nachdem Fanou weniger als 24 Stunden nach seiner Verhaftung tot in seiner Zelle aufgefunden wurde, entbrannten Gerüchte über Folter und eine mögliche Vertuschung seitens der Behörden. Nun hat die Mutter des Verstorbenen das Schweigen gebrochen, doch ihre Aussage hat die Situation nur noch weiter angeheizt.

Fanou wurde unter mysteriösen Umständen inhaftiert und starb kurz darauf in Polizeigewahrsam. Berichte über sichtbare Verletzungen an seinem Körper hatten die Öffentlichkeit in den Komoren in Aufruhr versetzt. Viele vermuteten Folter und eine von der Regierung orchestrierte Exekution. Diese Anschuldigungen haben zu intensiven Spekulationen geführt, die durch Augenzeugenberichte bei der Übergabe des Körpers an die Familie zusätzlich angefacht wurden.

Die Erklärung der Mutter von Fanou 

In einer überraschenden Wendung hat Fanous Mutter kürzlich in einem Video öffentlich erklärt, dass ihr Sohn keine Anzeichen von Folter aufwies. Sie wies die weit verbreiteten Gerüchte zurück und betonte, dass der Körper ihres Sohnes frei von sichtbaren Verletzungen gewesen sei. Diese Aussage könnte die Lage beruhigen, aber sie hat stattdessen die Diskussionen weiter angefacht.

Trotz der eindeutigen Aussage der Mutter bleiben Zweifel bestehen. Viele Komorianer vermuten, dass sie von den Behörden unter Druck gesetzt wurde, um ihre Familie, insbesondere Fanous Vater, der noch inhaftiert ist, zu schützen. Kritiker glauben, dass die Mutter gezwungen wurde, die offizielle Version zu bestätigen, um Repressalien zu vermeiden. Diese Vermutungen halten die Diskussion über die Wahrheit hinter Fanous Tod am Leben.

Vorwürfe der Manipulation durch die Medien

Abdallah Agwa, ein einflussreicher Aktivist auf den Komoren, hat sich ebenfalls zu Wort gemeldet und den Journalisten Nono beschuldigt, eine manipulierte Berichterstattung über den Fall zu betreiben. Agwa bezieht sich dabei auf frühere Vorfälle, bei denen Nono angeblich unter Druck stehende Personen dazu gebracht habe, ihre Aussagen zu widerrufen. So soll Nono bereits während der COVID-19-Restriktionen ähnliche Verleugnungen in einem anderen Fall erzwungen haben, der ebenfalls den Präsidentensohn Lookman betraf.

Agwa behauptet, dass das Muster der medialen Manipulation sich nun auch in der Affäre Fanou wiederholt. Er wirft Nono vor, im Auftrag der Behörden zu handeln, um die Wahrheit zu vertuschen. In einem früheren Fall, so Agwa, habe eine ähnliche Situation stattgefunden, in der ein Betroffener später, nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis, die wahre Geschichte über seine Misshandlung durch Präsidentensohn Lookman erzählt habe. Agwa ist überzeugt, dass die jüngsten Entwicklungen um die Aussagen von Fanous Mutter und die Rolle des Journalisten Nono darauf hindeuten, dass eine ähnliche Vertuschung stattfindet.

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