Die fünfte Sitzung der Großen Gemischten Kommission für die Zusammenarbeit zwischen Marokko und Côte d’Ivoire hat die strategische Bedeutung der bilateralen Beziehungen hervorgehoben. Die Außenminister beider Länder, Nasser Bourita und Léon Kacou Adom, betonten die Festigung der Zusammenarbeit, die auf den gemeinsamen Visionen von König Mohammed VI. und Präsident Alassane Ouattara basiert.
Marokko und Côte d’Ivoire: Ein Modell für Süd-Süd-Kooperation
Im Zentrum der Gespräche stand die Umsetzung von Projekten, die als Symbol für die Süd-Süd-Kooperation gelten. Besondere Aufmerksamkeit wurde dabei dem Fortschritt des westafrikanischen Gasleitungsprojekts Marokko-Nigeria gewidmet, das Millionen Menschen zugutekommen und die wirtschaftliche Integration in der Region stärken soll.
List of agreements signed between the Kingdom of Morocco and the Republic of Côte d'Ivoire on the occasion of the 5th session of the Grand Joint Commission for Cooperation between the two countries, held today in Laâyoune pic.twitter.com/QMBg46ZRu8
— Moroccan Diplomacy 🇲🇦 (@Marocdiplo_EN) January 17, 2025
Weitere bedeutende Initiativen umfassen die Modernisierung der Bucht von Cocody in Abidjan sowie die Partnerschaften zwischen den Häfen Tanger-Med und Abidjan. Diese Projekte verdeutlichen den Willen beider Länder, die regionale Zusammenarbeit zu fördern und nachhaltige Entwicklung voranzutreiben.
Stärkung wirtschaftlicher Partnerschaften
Die bilateralen Handelsbeziehungen, die 2022 und 2023 ein Handelsvolumen von 76,11 Milliarden FCFA erreichten, sollen weiter diversifiziert werden. Die Minister unterstrichen die zentrale Rolle des privaten Sektors in beiden Ländern und forderten Unternehmer auf, neue Investitionsmöglichkeiten in Bereichen wie Infrastruktur, Technologie und erneuerbare Energien zu nutzen.
Die verabschiedeten rechtlichen Rahmenbedingungen sollen ein günstiges Investitionsklima schaffen und den Handel ausbauen. Ziel ist es, die Beziehungen auf eine strategische Ebene zu heben, die den wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen Afrikas gerecht wird.
Unterstützung für die territoriale Integrität Marokkos
Côte d’Ivoire hat erneut seine Unterstützung für die territoriale Integrität Marokkos und den Autonomieplan für die Sahara bekräftigt. Die Eröffnung eines Konsulats in Laâyoune im Jahr 2020 sowie die aktive Teilnahme an internationalen Initiativen zur Unterstützung der marokkanischen Position unterstreichen diese Haltung.
Gemeinsame Werte und Visionen
Die Minister lobten die enge Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Sicherheit. Auch das Engagement für Frieden und Stabilität in Afrika wurde bekräftigt. Beide Länder verpflichteten sich, ihre diplomatischen Bemühungen auf kontinentaler und internationaler Ebene zu koordinieren.
Zukunftsperspektiven
Die Sitzung diente nicht nur der Bestandsaufnahme bisheriger Erfolge, sondern auch der Erörterung neuer Ansätze für die bilaterale Zusammenarbeit. Insbesondere die Schaffung eines dynamischen und effizienten rechtlichen Rahmens soll die Grundlage für eine langfristige Partnerschaft bilden, die als Referenzmodell für Afrika dient.