Präsidentin der französischen Nationalversammlung Yaël Braun-Pivet besucht Marokko

Vertiefung der bilateralen Beziehungen

Die Präsidentin der französischen Nationalversammlung, Yaël Braun-Pivet, hat am Freitag in Rabat die außergewöhnlichen Perspektiven der französisch-marokkanischen Partnerschaft betont, die sich laut ihrer Aussage in einem „neuen goldenen Zeitalter“ befindet.

Anlässlich der Abschlussveranstaltung eines institutionellen Twinning-Projekts zwischen Marokko und der Europäischen Union erklärte Braun-Pivet, dass die Beziehungen zwischen Frankreich und Marokko 2024 eine neue Dimension erreicht hätten. Grundlage hierfür sei die im Oktober unterzeichnete Erklärung zum „Erweiterten Ausnahme-Partnerschaftsabkommen“ zwischen König Mohammed VI. und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.

„Dieser neue Rahmen stützt sich auf Respekt, Solidarität und gegenseitiges Vertrauen,“ sagte sie. Zudem lobte Braun-Pivet den Einsatz von König Mohammed VI. für den Aufbau dieser strategischen Partnerschaft.

Twinning-Projekt: Unterstützung der Modernisierung des marokkanischen Parlaments

Die Präsidentin würdigte den Erfolg des Twinning-Projekts, das von der Europäischen Union initiiert wurde. Es beinhaltete eine enge Zusammenarbeit zwischen dem marokkanischen Repräsentantenhaus und mehreren europäischen Parlamenten, darunter die französische Nationalversammlung, sowie die Parlamente Belgiens, Tschechiens, Griechenlands, Italiens und Portugals.

Das Projekt unterstützte die Modernisierung der marokkanischen Parlamentsarbeit durch:

  • Optimierung von Management- und HR-Tools sowie
  • Verbesserung der legislativen Nachverfolgung, um die konkreten Auswirkungen verabschiedeter Gesetze auf die Bevölkerung besser zu bewerten.

Braun-Pivet hob hervor, dass die Stärkung der parlamentarischen Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Marokko eine Schlüsselrolle in der bilateralen Partnerschaft spiele.

Frankreich bekräftigt Unterstützung für Marokkos Souveränität über die Westsahara

Ein weiteres wichtiges Thema der Gespräche war die französische Unterstützung für die marokkanische Souveränität über die Westsahara. Braun-Pivet betonte, dass Frankreich, aufgrund seiner historischen und strategischen Beziehungen zu Marokko, das Königreich weiterhin in seinen zentralen Anliegen unterstütze, insbesondere in Bezug auf die Westsahara.

„Frankreich ist davon überzeugt, dass Gegenwart und Zukunft der Sahara untrennbar mit der marokkanischen Souveränität verbunden sind,“ erklärte sie.

Die französische Nationalversammlung plane, durch parlamentarische Delegationen zur weiteren Entwicklung der Region beizutragen. Ziel sei es, neue wirtschaftliche und kulturelle Partnerschaften zu fördern, die der lokalen Bevölkerung zugutekommen. Braun-Pivet wies darauf hin, dass französische Unternehmen bereits aktiv in der Region engagiert seien und ihre Präsenz ausweiten wollen.

Ein neuer Meilenstein der Kooperation

Die französisch-marokkanische Partnerschaft hat sich 2024 weiter intensiviert. Sie basiert nicht nur auf gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen, sondern auch auf einem politischen und kulturellen Schulterschluss. Die Vision, die von König Mohammed VI. und Präsident Emmanuel Macron vorangetrieben wird, zielt darauf ab, die bilateralen Beziehungen zu einem Modell für erfolgreiche Kooperation innerhalb Afrikas und Europas zu machen.

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