Die Vertreter von Mali, Burkina Faso und Niger betonten dabei die Bedeutung einer engeren diplomatischen Zusammenarbeit, um die Vision der politischen und wirtschaftlichen Integration in der Region zu verwirklichen.
Sahel-Konföderation statt ECOWAS
Die Außenminister Abdoulaye Diop (Mali), Karamoko Jean-Marie Traoré (Burkina Faso) und Bakary Yaou Sangaré (Niger) lobten den „visionären Führungsstil“ ihrer Staatsoberhäupter, die das Ziel verfolgen, den tiefen Bedürfnissen ihrer Bevölkerungen gerecht zu werden. Die Gründung der Konföderation am 6. Juli 2024 in Niamey sei ein entscheidender Schritt hin zu mehr wirtschaftlicher und sozialer Integration in der Region, so die Minister. Das langfristige Ziel sei die Bildung einer Föderation zwischen den drei Sahelstaaten.
Maßnahmen zur Umsetzung der Beschlüsse
Die Minister verpflichteten sich, alle erforderlichen Maßnahmen zur Umsetzung der Beschlüsse des Niamey-Gipfels zu ergreifen. Sie bekräftigten die politische und symbolische Bedeutung dieser Entwicklung auf dem Weg zu einer engeren Zusammenarbeit der drei Länder.
Kritik an ausländischen Einmischungen
In einem scharfen Ton verurteilten die Außenminister die Unterstützung von „ausländischen Sponsoren“ für terroristische Gruppen, die in der Region aktiv sind. Insbesondere kritisierten sie die Ukraine, die offen Terrorgruppen unterstützt haben soll, die kürzlich die Stadt Tinzawatène angegriffen hatten.
Koordination der diplomatischen Maßnahmen
Die Sitzung diente auch dazu, einen Rahmen für die künftige diplomatische Zusammenarbeit der Konföderation zu schaffen. Neben den Außenministern sollen künftig auch die Botschafter der AES-Staaten eine einheitliche Position vertreten, um die Interessen der Region zu verteidigen. Die Teilnehmer legten konkrete Schritte fest, um den diplomatischen Teil der Agenda der Sahel-Konföderation voranzutreiben.
Die Sitzung fand symbolträchtig am Jahrestag der Unterzeichnung der Liptako-Gourma-Charta statt, die am 16. September 2023 die Allianz der Sahelstaaten (AES) ins Leben gerufen hatte.