Sadiki hob hervor, dass der Green Deal, ein Maßnahmenpaket, das die EU und die Mittelmeerregion zu einem nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen bewegen soll, einen Wendepunkt in den Handelsbeziehungen zwischen Marokko und der EU darstellt. Er betonte die Notwendigkeit, sich frühzeitig auf die neuen Anforderungen vorzubereiten, sich anzupassen und zu innovieren, um die Nachhaltigkeitsziele der EU erfolgreich umzusetzen.
In diesem Zusammenhang erinnerte Sadiki an die Vorgaben von König Mohammed VI., der Umweltschutz, nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Ernährungssicherheit als nationale Prioritäten festgelegt hat.
Bedeutung der marokkanischen Agrarexporte
Ghita El Ghorfi, Generaldirektorin von Morocco Foodex, betonte, dass der Agrar- und Lebensmittelexportsektor die zweitgrößte Exportbranche Marokkos darstellt und die Europäische Union der Hauptabsatzmarkt für marokkanische Produkte bleibt. Die Konferenz biete eine Plattform für den Austausch zwischen marokkanischen und europäischen Experten über nachhaltige Praktiken, um den neuen Anforderungen der europäischen Märkte gerecht zu werden.
Paul Henri Presset, Handelsbeauftragter der Delegation der Europäischen Union in Rabat, erklärte, dass der Green Deal darauf abzielt, Europa bis 2050 zum ersten CO₂-neutralen Kontinent zu machen. Zu den neuen Anforderungen gehören die Reduzierung von Treibhausgasemissionen, der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen und die Einführung nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken.
Diskussionen über Nachhaltigkeit und Umweltschutz
Luis Dias Pereira, Ökonom des FAO Investment Center, betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Marokko und der EU in Bezug auf die Herausforderungen der Nachhaltigkeit. Die Konferenz bot eine Plattform, um Themen wie die Stärkung der Handelsbeziehungen vor dem Hintergrund der ökologischen und klimatischen Herausforderungen zu erörtern.
In Workshops wurden spezifische Themen wie der nachhaltige Einsatz von Pestiziden, die Dekarbonisierung von Obst und Gemüse sowie die Aufwertung von Fischprodukten durch “blaue Transformation” behandelt. Zudem wurden die Fortschritte, die Marokko im Rahmen der Strategien Génération Green und Halieutis bereits erzielt hat, hervorgehoben.