Sambia plant eine enge Zusammenarbeit mit Deutschland, um die wirtschaftliche Entwicklung des Landes voranzutreiben. Präsident Hakainde Hichilema erklärte bei einem Treffen mit dem deutschen Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, in Lusaka, dass die sambische Regierung auf Partnerschaften in den Bereichen Kapitalmobilisierung, Investitionen in kritische Mineralien und technologische Zusammenarbeit setzt.
Investitionen und Technologietransfer im Fokus
Präsident Hichilema rief deutsche Investoren dazu auf, Sambia als attraktiven Standort für Investitionen zu betrachten. Er betonte, dass sein Land von Deutschlands fortschrittlicher Technologie profitieren möchte und besonders in den Bereichen Wertschöpfung und Technologie großes Potenzial für Kooperationen sieht. „Themen rund um die Wertschöpfung sind für uns von Bedeutung, um das Wirtschaftswachstum zu vertiefen,“ so Hichilema.
Hosted Germany's Minister of Agric @Cem_Oezdemir & the 80 investors visiting🇿🇲to explore business opportunities. Thanks for 🇩🇪’s role in our debt restructuring, freeing up funds for education, CDF & social services. Eager to advance from partners to investors in many sectors.🇿🇲🇩🇪 pic.twitter.com/X4f31P8t1y
— Hakainde Hichilema (@HHichilema) 6. November 2024
Er verwies auf die positiven Effekte von Investitionen in kritische Mineralien und neue Technologien für die sambische Wirtschaft und betonte, dass deutsche Unternehmen ideale Partner für Sambia seien, um in diesen Bereichen Fortschritte zu erzielen.
Förderung gemeinsamer Projekte und Klimaschutz
Minister Özdemir, der von einer Delegation von 80 Vertretern aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Forschung und Medien begleitet wurde, würdigte Sambias Einsatz für Rechtsstaatlichkeit und begrüßte das Interesse des Landes am „Klima-Kompass Afrika“. Diese Initiative zielt darauf ab, durch nachhaltige Projekte und Bürokratieabbau internationale Partnerschaften zu stärken.
Minister Özdemir lobte den konsequenten Einsatz Sambias gegen Korruption und erklärte, dass dies ein positives Signal für internationale Investoren sende. „Dieser Einsatz für den Rechtsstaat und die Korruptionsbekämpfung zeigt, dass Sambia die Geschäfts- und Investitionsklima verbessert,“ so der deutsche Minister.
Deutschland hat Sambia zudem Unterstützung in Höhe von 108 Millionen Euro zugesichert, um das Land in seiner Reaktion auf die aktuelle Dürre zu unterstützen. Der Minister betonte die Wichtigkeit internationaler Lösungen für globale Herausforderungen, wie die Klimakrise, und erklärte: „Wir glauben, dass internationale Beziehungen gemeinsame Lösungen für alle unsere Herausforderungen bieten müssen.“
Förderung klimaresilienter Landwirtschaft
Ein Höhepunkt des Besuchs von Minister Özdemir war der Besuch des „Deutsch–Sambischen Agrartrainings- und Wissenszentrums“ (AKTC), einem langjährigen Projekt des deutschen Ministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Hier werden seit über zehn Jahren Schulungen in klimaresilienten und agrarökologischen Methoden angeboten. Angesichts der derzeitigen Dürre in Sambia werden im AKTC zunehmend trockenheitstolerante Pflanzen erprobt, um die landwirtschaftliche Widerstandsfähigkeit zu stärken.
Im Gespräch mit Studierenden an der Universität von Sambia hebt @cem_oezdemir die Rolle von Forschung, Austausch & Innovation bei der Bewältigung von Krisen hervor: „Wenn ich heute hier vor Ihnen stehe, sehe ich junge Menschen, die tatsächlich den Unterschied machen können.“ pic.twitter.com/EjyR04tAaT
— BMEL (@bmel) 6. November 2024
Minister Özdemir traf sich darüber hinaus mit dem sambischen Landwirtschaftsminister Reuben Mtolo Phiri, Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft sowie lokalen Landwirten. Der Austausch diente dazu, die Herausforderungen und Chancen einer klimaresilienten Landwirtschaft zu diskutieren und den Wissenstransfer weiter zu fördern.