Diese Informationen wurden von der Agência de Informação de Moçambique (AIM) bereitgestellt, wobei die Ergebnisse der Wahlen jedoch noch der Bestätigung durch die Wahlbehörden bedürfen.
Vorläufige Wahlergebnisse
Die vorläufigen Ergebnisse zeigen eine klare Dominanz der Frelimo im ganzen Land, jedoch könnte das Ergebnis unter den eigenen Erwartungen der Partei liegen. Die Frelimo könnte möglicherweise die Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament, der Assembleia da República, verfehlen, die sie bei den letzten Wahlen im Jahr 2019 erreicht hatte. Unabhängiger Präsidentschaftskandidat Venâncio Mondlane hat möglicherweise 20-30 Prozent der Stimmen erhalten und wird von der wichtigsten unterstützenden Partei, dem Partido dos Optimistas para o Desenvolvimento de Moçambique (PODEMOS), unterstützt.
Die Situation stellt eine ernsthafte Herausforderung für die traditionellen Oppositionsparteien, die Renamo und das Movimento Democrático de Moçambique (MDM), dar, die voraussichtlich die Mehrheit ihrer Sitze im Parlament verlieren werden. Mondlane war zuvor eine führende Figur bei Renamo und trat als deren Kandidat in den Kommunalwahlen des letzten Jahres an.
Mondlane kündigte an, als unabhängiger Kandidat anzutreten, nachdem er die Unterstützung seiner früheren Partei verloren hatte. Es wird erwartet, dass er die Rolle des Oppositionsführers übernehmen wird, die traditionell von Renamo gehalten wurde. Die Frelimo konnte in verschiedenen Wahllokalen überzeugen, während die Renamo und das MDM mit einem dramatischen Rückgang der Stimmen konfrontiert sind.
Wahlbeteiligung und Wahlablauf
Die vorliegenden Ergebnisse deuten auf eine niedrige Wahlbeteiligung hin, die unter 50 Prozent der registrierten Wähler liegt. In der Stadt Quelimane, einem Beispiel für die Wahlbeteiligung, gaben nur 331 von 800 registrierten Wählern ihre Stimmen ab. Daniel Chapo erhielt 153 Stimmen, gefolgt von Mondlane mit 148 Stimmen. Der amtierende Renamo-Leiter Ossufo Momade konnte lediglich 14 Stimmen verzeichnen, während Lutero Simango vom MDM nur fünf Stimmen erhielt.
In der Stadt Nampula, einer weiteren wichtigen Wahlregion, führte Mondlane mit 172 Stimmen, gefolgt von Chapo mit 147 Stimmen. Die vorläufigen Ergebnisse deuten darauf hin, dass Mondlane auch in der zentralen Stadt Chimoio an der Spitze liegt.
Wahlbeobachtungen und Vorwürfe
Die Beobachtungsgruppe Consórcio Eleitoral Mais Integridade (CEMI) berichtete, dass etwa 60 Prozent der Wahllokale planmäßig um 18 Uhr geschlossen wurden, wobei einige Lokale geöffnet blieben, um allen Wählern die Möglichkeit zu geben, ihre Stimmen abzugeben. Dennoch gab es Berichte, dass einige Wähler in den Provinzen Nampula, Gaza und Niassa am Zugang zu ihren Wahllokalen gehindert wurden.
CEMI dokumentierte zudem mehrere Vorfälle, bei denen Wahlbeobachter und Delegierte von Wählerlisten am Zugang zu Wahllokalen gehindert oder eingeschüchtert wurden. In einer Pressemitteilung erklärte die CEMI, dass sie in 82 Prozent der beobachteten Wahllokale sicherstellen konnte, dass die Wahlen ordnungsgemäß abliefen.
