Bergbausektor Sambia

Sambias Regierung will Bergbausektor wiederbeleben

Die Regierung Sambias hat erneut ihre Entschlossenheit betont, den Bergbausektor wiederzubeleben und ihn auf den globalen Markt auszurichten. Dr. Situmbeko Musokotwane, Finanz- und Planungsminister, hob in einer Rede auf dem ersten Mining and Investment Insaka die Bedeutung des Bergbaus als Schlüsselsektor hervor, um das wirtschaftliche Wachstum des Landes anzukurbeln. Mit gezielten Maßnahmen zur Förderung nachhaltiger Investitionen und der Stabilisierung des steuerlichen Rahmens soll Sambia seine Position als führender Kupferproduzent in Afrika zurückerobern.

Kupferproduktion als Motor der Wirtschaft

Historisch gesehen war Sambia einer der größten Kupferproduzenten weltweit, doch das Produktionsvolumen ging über die Jahrzehnte zurück. „Von den 1960er bis 1970er Jahren war Sambia führend in der Kupferproduktion, mehr noch als die Demokratische Republik Kongo und Chile“, erklärte Dr. Musokotwane. Die Regierung setzt nun darauf, diese Position wieder zu stärken, indem sie die Kupferproduktion auf 3 Millionen Tonnen pro Jahr bis 2031 steigern möchte.

Zur Erreichung dieses Ziels sollen unter anderem Investitionen in die Infrastruktur, insbesondere in das Transportwesen und die Energieversorgung, erfolgen. Durch die Einführung eines Public-Private-Partnership (PPP)-Modells will die Regierung das Investitionsvolumen in Infrastrukturprojekte um eine Milliarde US-Dollar erhöhen.

Reformen zur Attraktivität des Bergbausektors

Nach Angaben von Paul Kabuswe, Minister für Bergbau und mineralische Entwicklung, hat die Regierung in den letzten drei Jahren umfassende Reformen umgesetzt, um den Sektor zu stärken und seine Attraktivität für Investoren zu erhöhen. Dazu zählen insbesondere Anpassungen in der Bergbaupolitik, die gezielt Investitionen in bestehende und neue Abbaugebiete fördern. Kabuswe betonte, dass die Regierung eine umfassende geologische Kartierung des Landes begonnen hat, die innerhalb von 24 Monaten abgeschlossen sein soll. Diese Kartierung soll genauere Informationen über die vorhandenen Rohstoffvorkommen liefern und weitere Investoren anziehen.

Zambia mineral resources.png
Von LysipposEigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link

„Wir verfügen über natürliche Ressourcen, die das Potenzial haben, die Wirtschaft des Landes zu verändern“, sagte Kabuswe. Die neuen Daten aus der Kartierung werden nicht nur den Wert der sambischen Bodenschätze bestimmen, sondern auch die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung des Bergbausektors schaffen.

Potenzial für ausländische Investitionen

Die Sambische Regierung setzt auf eine enge Zusammenarbeit mit ausländischen Investoren, um die erforderlichen Investitionen in den Bergbausektor zu sichern. Der Fokus liegt dabei auf der Schaffung eines stabilen und vorhersehbaren rechtlichen Rahmens, der langfristig Vertrauen bei den Investoren schafft. Ein wesentlicher Aspekt hierbei ist die Neugestaltung des steuerlichen Rahmens für den Bergbau, der auf Transparenz und Berechenbarkeit setzt, um Risiken für Unternehmen zu minimieren.

Diese Bemühungen sollen nicht nur zu einer höheren Kupferproduktion führen, sondern auch die Diversifizierung des Bergbausektors unterstützen. So werden neben Kupfer auch andere mineralische Rohstoffe, wie Nickel und Kobalt, stärker in den Fokus der Investitionspolitik rücken. Dies bietet Sambia die Möglichkeit, eine breitere wirtschaftliche Basis zu schaffen und sich besser gegen Marktschwankungen abzusichern.

Internationale Zusammenarbeit

Sambias Bemühungen zur Wiederbelebung des Bergbausektors stehen auch im Kontext einer stärkeren internationalen Zusammenarbeit. Verschiedene Delegationen aus dem In- und Ausland, darunter Investoren und politische Entscheidungsträger, haben an der Mining and Investment Insaka teilgenommen, um mögliche Kooperationsprojekte zu diskutieren. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, internationale Investitionen in Sambia zu fördern und gleichzeitig nachhaltige, umweltschonende Praktiken im Bergbau zu unterstützen.

Laut Informationen der Zambia News and Information Services bekräftigte die Regierung dabei ihre Zusage, den Bergbausektor mit Hilfe internationaler Partner zukunftssicher zu gestalten.

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