Am 16. November 2024 wurden die Gabuner zu einem Referendum über das neue Verfassungsprojekt eingeladen, das vom Komitee für den Übergang und die Wiederherstellung der Institutionen (CTRI) initiiert wurde. Doch die Wahlbeteiligung war, laut Gabon Review, enttäuschend, und die Enthaltung schien der wahre Gewinner des Referendums zu sein.
Enthaltung als Hauptmerkmal des Referendums
Die Wahllokale waren am Samstag nahezu leer. Obwohl die offizielle Wahlbeteiligung noch nicht bekannt gegeben wurde, ist der allgemeine Konsens, dass ein Großteil der Bevölkerung zu Hause geblieben ist. Dies wirft Fragen zur Popularität und Legitimität des Referendums auf. War es das Ergebnis einer negativen Wahrnehmung der Kampagne, die von einer massiven Parteilichkeit und plumpen politischen Taktiken geprägt war? Oder ein Ausdruck von Misstrauen gegenüber dem politischen System und der Rolle des Parti Démocratique Gabonais (PDG)?
Fehlende Begeisterung und politische Entfremdung
Abstinenz von der Wahlbeteiligung kann verschiedene Ursachen haben, darunter ein Gefühl der politischen Entfremdung oder eine Enttäuschung über den Prozess. Die niedrige Teilnahme zeigt nicht nur ein mangelndes Interesse an der Verfassungsänderung, sondern auch eine tief verwurzelte Skepsis gegenüber dem politischen System. Diese Situation könnte das Vertrauen in die Übergangsregierung und den CTRI weiter untergraben und zu einer Verstärkung der politischen Spaltung führen. Viele Gabuner fordern echte Veränderungen, einschließlich institutioneller Reformen, um den politischen Missbrauch der Vergangenheit zu überwinden.
Ergebnisse aus verschiedenen Provinzen
In verschiedenen Regionen Gabuns zeigen die ersten Ergebnisse des Referendums eine deutliche Präferenz für das “Ja” zur neuen Verfassung. So erreichte das “Ja” in der Nyanga-Region 97,09 % der Stimmen, und auch im Woleu-Ntem wurde mit 97,62 % ein klarer Sieg für das “Ja” erzielt.
Diese überwältigenden Ergebnisse werfen Fragen auf, insbesondere im Hinblick auf mögliche Manipulationen und den Rückgriff auf alte Wahlpraktiken, wie etwa den Vorwurf des „Stimmkaufs“ und der Verfälschung von Wahlergebnissen – so Gabon Review.