In Dschibuti ist Präsident Ismail Omar Guelleh offiziell als Kandidat seiner Partei, des Rassemblement Populaire pour le Progrès (RPP), für die Präsidentschaftswahl im April 2026 nominiert worden. Die Entscheidung fiel während eines außerordentlichen Parteitags am 8. November 2025 im Palais du Peuple in der Hauptstadt.
Breites Bündnis unterstützt Guelleh
Vertreter des RPP und der mit ihm verbündeten Parteien innerhalb der Union pour la Majorité Présidentielle (UMP) – darunter der Front pour la Restauration de l’Unité et de la Démocratie (FRUD), der Parti National Démocratique (PND), der Parti Populaire Social Démocrate (PSD) und die Union des Partisans de la Réforme (UPR) – bestätigten ihre Unterstützung für Guellehs Kandidatur. Auch die Union pour la Démocratie et la Justice (UDJ), eine Oppositionspartei, schloss sich dem Bündnis an.

Der Parteitag wurde von zahlreichen Delegierten, Funktionären und Unterstützern begleitet. Laut lokalen Medien nahmen auch Vertreter aus den Regionen des Landes teil, um die Entscheidung ihrer Partei offiziell zu bekräftigen.
Guelleh erklärt Zustimmung zur Kandidatur
In seiner Ansprache erklärte Präsident Guelleh, er nehme die Bitte seiner Partei an, sich erneut als Kandidat aufstellen zu lassen. Er betonte die Bedeutung des „nationalen Zusammenhalts“ und sprach über die Herausforderungen, vor denen das Land steht – darunter geopolitische Spannungen, wirtschaftliche Umbrüche und Klimafolgen.

Guelleh sagte, er habe die Forderungen verschiedener gesellschaftlicher Gruppen gehört und sich entschieden, die Verantwortung erneut zu übernehmen. Er bezeichnete seine Entscheidung als Ausdruck von „Pflichtbewusstsein“ und „Patriotismus“.
Schwerpunkte seiner Rede
Der Präsident sprach über die internationalen und regionalen Entwicklungen, die Dschibuti betreffen. Er verwies auf die wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Risiken, die durch globale Konflikte und Klimaveränderungen entstehen. Zugleich hob er die Stabilität des Landes hervor, die trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten in den vergangenen Jahren bewahrt worden sei.

Guelleh betonte, dass er „auf kollektive Führung und nationale Einigkeit“ setzen wolle. Ziel sei es, die wirtschaftliche Entwicklung fortzusetzen, die nationale Kohäsion zu stärken und die institutionelle Stabilität zu sichern.
Er unterstrich außerdem, dass Dschibuti seine Politik auf den Prinzipien „Einheit, Gleichheit und Frieden“ gründe, die seiner Ansicht nach die Grundpfeiler der Republik seien.
Fortsetzung der bisherigen Politik
Der Präsident kündigte an, zu gegebener Zeit ein Programm vorzulegen, das sowohl auf Kontinuität als auch auf Modernisierung abzielt. Nach Angaben des RPP soll der Wahlkampf offiziell im Februar 2026 beginnen.
Mit der Nominierung Guellehs tritt der langjährige Staatschef erneut für eine Amtszeit an. Er steht seit 1999 an der Spitze des Landes. Die bevorstehenden Wahlen im April 2026 gelten als entscheidend für die politische Entwicklung Dschibutis in den kommenden Jahren.