Dies erklärte die Generalsekretärin der EAC, Hon. Veronica Nduva, bei der Eröffnung einer zweitägigen Diskussionsrunde zur Koordination von EAC-Geberunterstützung im Bereich Zahlungssysteme in Arusha, Tansania.
Laut Nduva gehören zu den Herausforderungen für die geringe Nutzung des East African Payments Systems (EAPS) unter anderem begrenzte Kapazitäten, fehlende Interoperabilität sowie Kommunikationslücken zwischen den Zentralbanken und Stakeholdern. Weitere Faktoren seien Bedenken hinsichtlich Betrugsrisiken im Online-Zahlungsverkehr und protektionistische Maßnahmen einiger Zentralbanken.
EAPS, das 2014 ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, die Effizienz und Sicherheit von Zahlungs- und Abwicklungssystemen innerhalb der EAC zu erhöhen. Nduva betonte die entscheidende Rolle der Zentralbanken der Partnerstaaten bei der Implementierung eines zuverlässigen Systems, um das Vertrauen der Öffentlichkeit in technologiegestützte Zahlungssysteme zu stärken. „Finanzmärkte sind vertrauensbasierte Märkte, daher ist die Rolle der Zentralbanken in diesem Bereich von zentraler Bedeutung“, so Nduva.
Förderung von Handel und Investitionen durch Zahlungsintegration
Nduva unterstrich, dass ein effizientes grenzüberschreitendes Zahlungssystem für den reibungslosen Ablauf wirtschaftlicher Integration innerhalb der EAC unerlässlich sei. Sie wies darauf hin, dass das Protokoll der Ostafrikanischen Währungsunion (EAMU) die Harmonisierung der Zahlungs- und Abwicklungssysteme durch die Partnerstaaten vorschreibt, um den Übergang zu einer gemeinsamen Währung zu fördern und Handel sowie Investitionen in der Region zu erleichtern.
Die Generalsekretärin betonte außerdem, dass viele Initiativen zur Modernisierung und Integration von Zahlungssystemen in den letzten Jahren sowohl auf nationaler als auch auf regionaler Ebene, oft mit Unterstützung von Entwicklungspartnern, umgesetzt wurden. Diese Initiativen wurden sowohl vom öffentlichen als auch vom privaten Sektor getragen, insbesondere durch kommerzielle Banken und mobile Geldanbieter.
Regionale Herausforderungen und Möglichkeiten
Trotz Fortschritten bei nationalen Zahlungssystemen sei der Fortschritt bei grenzüberschreitenden Zahlungen laut Nduva langsamer verlaufen. Sie hob hervor, dass die Interoperabilität von digitalen Zahlungssystemen auf regionaler Ebene noch nicht erreicht sei. Zudem sei die Nutzung des EAPS weiterhin gering, und viele Banken in der Region würden nach wie vor auf ausländische Korrespondenzbanken zurückgreifen, um grenzüberschreitende Zahlungen abzuwickeln.
In diesem Zusammenhang rief Nduva die EAC-Partnerstaaten dazu auf, auf den Erfolgen der nationalen Zahlungssysteme aufzubauen und eine Interoperabilität der digitalen Zahlungssysteme auf regionaler Ebene zu erreichen. Ziel sei es, grenzüberschreitende Zahlungen schneller, sicherer, kostengünstiger und integrierter zu gestalten, um den Handel und die finanzielle Inklusion in der Region zu fördern.
Unterstützung durch internationale Partner
Mehrere internationale Partner unterstützten die Bemühungen um die Verbesserung der Zahlungssysteme in der Region. Bjoern Richter, Koordinator des GIZ-EAC-Projekts, hob die Bedeutung des Aufbaus eines digitalen Marktes und der Förderung der technischen Kapazitäten in der Region hervor, um den innerregionalen Handel zu stärken.
Laut Amani M’Bale, Senior Programme Officer der Bill and Melinda Gates Foundation, spiele die finanzielle Inklusion durch effiziente Zahlungssysteme eine zentrale Rolle im Kampf gegen Armut und zur Förderung der wirtschaftlichen Resilienz in Ostafrika. Auch Vertreter der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB) und von TradeMark Africa betonten die Bedeutung grenzüberschreitender Zahlungssysteme für den innerregionalen Handel.
Nach Angaben von Ms. Allen Asiimwe von TradeMark Africa verlieren Händler im grenzüberschreitenden Handel aufgrund von Währungstauschkosten erhebliche Summen. Dr. Joy Maria Kategekwa von der AfDB lobte das panafrikanische Zahlungssystem PAPSS, das bereits dazu beitrage, grenzüberschreitende Zahlungen auf dem afrikanischen Kontinent zu erleichtern.