Neue Ära der Nuklearmedizin in Côte d’Ivoire

Am 3. Oktober 2024 legte der Premierminister der Côte d’Ivoire, Robert Beugré Mambé, den Grundstein für das neue Zentrum des Institut de médecine nucléaire d’Abidjan (IMENA).

Am 3. Oktober 2024 legte der Premierminister der Côte d’Ivoire, Robert Beugré Mambé, den Grundstein für das neue Zentrum des Institut de médecine nucléaire d’Abidjan (IMENA). Diese Zeremonie markiert den Beginn einer bedeutenden Erweiterung der Nuklearmedizin in Côte d’Ivoire. Das neue Zentrum wird am Universitätskrankenhaus Centre hospitalier universitaire (CHU) in Cocody errichtet und soll die medizinische Versorgung im Bereich der Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen erheblich verbessern.

Premierminister Mambé betonte in seiner Rede, dass dieses Projekt einen wichtigen Meilenstein für die Entwicklung der Nuklearmedizin in der Côte d’Ivoire darstellt. Die Eröffnung des neuen Zentrums wird von den Journées portes ouvertes, einer Veranstaltung zur Vorstellung der Möglichkeiten der Nuklearmedizin, begleitet.

Erweiterte Kapazitäten für die Nuklearmedizin

Der Gesundheitsminister, Pierre Dimba, lobte die vielversprechenden Perspektiven, die die Nuklearmedizin für die Gesundheitsversorgung des Landes bietet. Er bekräftigte das Engagement der Regierung, das IMENA mit modernsten Geräten auszustatten. Dazu gehören ein zweites Gamma-Kamera-Gerät sowie ein Positronen-Emissions-Tomographie-Scanner (PET-Scan). Diese Investitionen sollen die Diagnose und Behandlung von Krebspatienten deutlich verbessern.

Aktuell verfügt das IMENA über nur ein Gerät zur medizinischen Bildgebung, das etwa eine Million Einwohner bedient. Die Erweiterung der technischen Ausstattung wird es dem Institut ermöglichen, die Behandlungsqualität und Effizienz maßgeblich zu steigern.

Lokale Behandlungsmöglichkeiten als Alternative zu Auslandsreisen

Die Direktorin des IMENA, Professorin Kouamé Koutouan Annick, zeigte sich zufrieden mit der Unterstützung der Regierung. Sie erklärte, dass die Erweiterung des Instituts eine entscheidende Rolle dabei spielen wird, kostspielige und zeitaufwändige Auslandsreisen für rund 600 Patienten pro Jahr zu reduzieren. Durch die neuen Kapazitäten wird die Côte d’Ivoire in der Lage sein, Krebspatienten vor Ort eine qualitativ hochwertige Diagnostik und Behandlung zu bieten.

Das Institut für Nuklearmedizin in Abidjan wurde bereits im Juli 2023 als erstes Zentrum dieser Art im Land eröffnet. Seit seiner Eröffnung hat das Institut 167 Patienten betreut, eine Zahl, die mit den neuen Investitionen und der Erweiterung erheblich steigen soll.

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