Im Rahmen der bilateralen Konsultationen zwischen Benin und Deutschland, die am 26. November 2024 im Ministerium für Wirtschaft, Finanzen und Zusammenarbeit in Cotonou stattfanden, wurde die langfristige Kooperation beider Länder gestärkt. Silvia Morgenroth, Direktorin der Westafrika-Abteilung im deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), betonte in Gesprächen mit Journalisten die Bedeutung der Zusammenarbeit.
Rückblick: Ein starkes Fundament
In den letzten zwei Jahren hat Deutschland Benin über 430 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um verschiedene Entwicklungsbereiche zu fördern. Dazu gehören:
- Berufsbildung: Unterstützung von Programmen zur Qualifikation junger Menschen.
- Dezentralisierung: Förderung des Fonds für kommunale Entwicklung (FADeC).
- Zugang zu sauberem Wasser und Abwassersystemen: Ausbau von Infrastrukturen für ländliche und städtische Gemeinden.
- Nachhaltigkeit und Biodiversität: Schutz und Bewahrung der natürlichen Ressourcen.
- Gute Regierungsführung: Stärkung von Institutionen und zivilgesellschaftlichem Engagement.
Darüber hinaus wurden zahlreiche Mikroprojekte durch deutsche Organisationen unterstützt, die im Land aktiv sind.
Prioritäten für 2025–2026
Für die kommenden Jahre haben Benin und Deutschland mehrere neue Schwerpunkte der Zusammenarbeit definiert:
- Lokale Entwicklung und Infrastruktur
- Weiterführung des FADeC, um die kommunale Selbstverwaltung und Entwicklung zu stärken.
- Ausbau der Zone industrielle von Glo-Djigbé (Gdiz), um Investitionen anzuziehen und Arbeitsplätze zu schaffen.
- Sicherheit und Prävention von Gewalt
- Spezifische Unterstützung für Gemeinschaften im Norden Benins, die von gewaltsamem Extremismus betroffen sind.
- Erneuerbare Energien
- Erweiterung des Wasserkraftwerks Nagbéto zu einer Hybridanlage aus Wasser- und Solarenergie, um die Energieversorgung zu verbessern.
- Berufsbildung
- Ausbau von Programmen zur Förderung technischer und beruflicher Qualifikationen.
Wirtschaftliche Stabilität als Basis
Die deutsche Delegation lobte die makroökonomischen Maßnahmen Benins, die zur Stabilisierung der Wirtschaft beigetragen haben. Besonders hervorgehoben wurden die Fortschritte bei der Inflationskontrolle und der Schuldenbewältigung, trotz der Herausforderungen durch die globalen wirtschaftlichen Krisen.
Ein gemeinsames Ziel: Nachhaltige Entwicklung
Die bilateralen Konsultationen verdeutlichten, dass Deutschland und Benin eine langfristige Partnerschaft anstreben, die auf Respekt, geteilter Verantwortung und gemeinsamen Werten basiert. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, nachhaltige Entwicklung zu fördern, die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern und die Widerstandsfähigkeit des Landes gegenüber globalen Herausforderungen zu stärken.