Marokko und Burundi: Vertiefung der Beziehungen

Am 9. Oktober 2024 trafen sich in Rabat der marokkanische Außenminister Nasser Bourita und sein burundischer Amtskollege Albert Shingiro, um eine verstärkte bilaterale Zusammenarbeit zu vereinbaren.

Die Minister hoben die „exemplarischen Beziehungen” zwischen beiden Ländern hervor und unterzeichneten ein Kooperationsabkommen bis 2027. Ziel ist es, die wirtschaftliche, politische und sicherheitspolitische Zusammenarbeit zu erweitern. Ein besonderer Fokus liegt auf der Förderung regionaler Stabilität in der Sahelzone und dem Atlantikraum.

Förderung der Stabilität und Sicherheit

In ihren Gesprächen lobte Albert Shingiro die Rolle Marokkos bei der Förderung der Stabilität in der Sahelregion und im afrikanischen atlantischen Raum. Er würdigte die Initiativen von König Mohammed VI., insbesondere die Bemühungen, die afrikanischen Atlantikstaaten durch nachhaltige Kooperationen enger zu verknüpfen und diesen Staaten den Zugang zu globalen Märkten zu erleichtern. Dabei spielen Transport- und Kommunikationsnetzwerke eine wichtige Rolle, um die regionale Anbindung zu stärken.

Nasser Bourita betonte seinerseits die Bemühungen von Präsident Evariste Ndayishimiye, Frieden und Sicherheit in Afrika zu fördern, insbesondere durch die Teilnahme an regionalen Friedensprozessen. Diese Maßnahmen sind Teil einer breiteren Kooperation, die darauf abzielt, wirtschaftliches Wachstum durch regionale Stabilität zu unterstützen.

Marokkos Souveränität und der Autonomieplan für die Sahara

Besondere Aufmerksamkeit widmete das Treffen der Frage der territorialen Integrität Marokkos. Albert Shingiro bekräftigte die unerschütterliche Unterstützung Burundis für die marokkanische Souveränität, insbesondere in Bezug auf die Sahara. Burundi betont, dass der von Marokko vorgeschlagene Autonomieplan die „einzig realistische“ Lösung für den regionalen Konflikt darstellt. Diese Position unterstreicht Burundis diplomatische Ausrichtung und die Bestrebungen beider Länder, afrikanische Lösungen für afrikanische Probleme zu fördern.

Gemeinsame Entwicklungsperspektiven und Kooperation

Die Zusammenarbeit zwischen Marokko und Burundi erstreckt sich auf mehrere Bereiche, darunter Bildung, Handel, Infrastrukturausbau und die Entwicklung nachhaltiger Energien. Beide Länder erkennen die Bedeutung der wirtschaftlichen Diversifizierung und des Aufbaus resilienter Infrastrukturen an, die dem sich wandelnden globalen Umfeld gerecht werden.

Durch die geplante Sitzung der Gemeinsamen Kommission für Kooperation, die 2025 in Burundi stattfinden soll, werden diese Projekte weiter vorangetrieben. Ziel ist es, konkrete Maßnahmen zu erarbeiten, die das wirtschaftliche Wachstum beider Länder fördern und ihre Position im internationalen Handel stärken. Laut der Nachrichtenagentur MAP betonten beide Minister die Bedeutung dieser Partnerschaften für die wirtschaftliche Integration Afrikas.

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