Der Vorsitzende der United Transformation Movement (UTM), Dalitso Kabambe, hat am 16. September seine Niederlage bei den Präsidentschaftswahlen in Malawi eingeräumt. Dies geschah, obwohl die Malawi Electoral Commission (MEC) bis zum 21. September lediglich Ergebnisse aus 13 von 36 Distrikten veröffentlicht hatte.

In seiner Erklärung betonte Kabambe, der Wille des Volkes müsse respektiert werden, und gratulierte Peter Mutharika von der Democratic Progressive Party (DPP) zum Sieg. Laut The Maravi Post forderte Kabambe zudem eine friedliche Machtübergabe, die die Stärke der malawischen Demokratie belegen solle.
Kabambe verband seine Erklärung mit der Forderung nach einer unabhängigen Untersuchung zum Tod des ehemaligen Vizepräsidenten Saulos Chilima. Dieser sei weiterhin eine nationale Angelegenheit von großer Tragweite. Transparenz und Gerechtigkeit seien notwendig, um Vertrauen in die demokratischen Institutionen zu stärken, erklärte Kabambe.
Wahlkommission warnt vor voreiligen Siegeserklärungen
Die MEC äußerte sich kritisch über voreilige Siegesmeldungen einzelner Parteien und Kandidaten. Vorsitzende Annabel Mtalimanja betonte, dass nur die von der Kommission geprüften Ergebnisse maßgeblich seien. Sie verwies auf die Gefahr, dass Fehlinformationen das Vertrauen in den Wahlprozess untergraben könnten. The Times Group berichtete, die Kommission habe Politiker und Parteien zur Zurückhaltung aufgerufen.
People are on the streets in Malawi resisting Lazarus Chakwera because, after being humiliated at the polls by 85-year-old Peter Mutharika, he is now desperately trying to steal the election.
— Hopewell Chin’ono (@daddyhope) September 21, 2025
One of Africa’s most useless leaders, Malawian outgoing President Lazarus Chakwera, has… pic.twitter.com/s4HuHtdJhO
Teilresultate und Vorwürfe der Opposition
Bis zum 21. September lagen Teilergebnisse aus Distrikten wie Chitipa, Rumphi, Mulanje und Mzuzu City vor. Dort führte Mutharika mit deutlichem Abstand, insbesondere in Hochburgen der DPP wie Mulanje. Die MEC bestätigte, dass Ergebnisse aus 35 von 36 Räten im National Tally Centre eingetroffen seien.

Die Malawi Congress Party (MCP) stellte die bisherigen Resultate jedoch infrage. Nach Angaben von Nation Online sprach ihr Vizekandidat Vitumbiko Mumba von „systematischem Wahlbetrug“. Er verwies auf Beweise durch Parteianwälte und Experten, darunter Abweichungen zwischen lokalen Zählprotokollen und den im Tally Centre veröffentlichten Zahlen. Zudem habe es in Hochburgen der MCP ungewöhnlich viele ungültige Stimmen gegeben.
Während Kabambe mit seiner Anerkennung des Ergebnisses Spannungen dämpfte, bleibt die Lage polarisiert. Die MCP kündigte rechtliche Schritte an, um das Wahlergebnis anzufechten. Gleichzeitig hält die Wahlkommission an ihrem Verfahren fest und prüft eingegangene Beschwerden.