Bei der “Rencontre entrepreneuriale Maroc-France” erklärte Macron, dass Marokko der wichtigste Kunde der französischen Entwicklungsagentur (AFD) sei und dass diese weiterhin Projekte im Königreich finanzieren werde.
Macron hob hervor, dass Frankreich ein “fairer und gewinnbringender” wirtschaftlicher Partner für Marokko sein möchte, da die beiden Länder komplementäre Volkswirtschaften aufweisen. Er wies darauf hin, dass bereits bestehende industrielle Partnerschaften in mehreren Bereichen ausgebaut werden sollten, insbesondere in Bezug auf die Integration von Wertschöpfungsketten.
Der Präsident äußerte zudem Bedauern darüber, dass viele europäische und französische Finanzgruppen gezwungen seien, Afrika aufgrund von regulatorischen Hürden zu verlassen. “Ich halte das für einen strategischen Fehler,” sagte Macron und forderte eine Neubewertung der bestehenden Regeln und Vorschriften.
Die Veranstaltung wurde von der marokkanischen Unternehmenskonföderation (CGEM) und dem französischen Unternehmensverband (MEDEF) organisiert und fand im Rahmen von Macrons Staatsbesuch statt, der auf Einladung von König Mohammed VI. erfolgt ist.
Hydrogenprojekte im Fokus: Marokko strebt Fortschritte an
Parallel dazu leitete der marokkanische Regierungschef Aziz Akhannouch eine Sitzung des Lenkungsausschusses zur “Marokkanischen Wasserstoffoffensive”. Hierbei wurden verschiedene Projekte für grünen Wasserstoff in den drei Regionen der südlichen Provinzen Marokkos vorselektiert. Diese Regionen umfassen Guelmin-Oued Noun, Laayoune Sakia El Hamra und Dakhla-Oued Eddahab.
Laut Informationen des Regierungsbüros wird die Evaluierung der Projekte intensiviert, um sicherzustellen, dass sie den hohen Anforderungen entsprechen. Diese Initiative zielt darauf ab, die Umsetzung von Wasserstoffprojekten in Übereinstimmung mit den königlichen Anweisungen zu beschleunigen.
Frankreich und Marokko vertiefen technologische Partnerschaften
Zusätzlich unterstrich der französische Wirtschaftsminister Antoine Armand die Fortschritte in der Zusammenarbeit zwischen Marokko und Frankreich in zukunftsorientierten Technologiebereichen. “Ich bin stolz auf die Zusammenarbeit von Unternehmen wie ALSTOM und EGIS mit marokkanischen Firmen,” sagte Armand. Die Unterzeichnung mehrerer Abkommen zwischen den beiden Ländern bekräftigt den langjährigen Partnerschaftsgeist, insbesondere im Bereich des Schienenverkehrs.
Kooperationen im Energiebereich intensiviert
Des Weiteren wurden zwei Kooperationsabkommen zwischen der öffentlichen Investitionsbank BPI France und dem OCP sowie dem Fonds Mohammed VI für Investitionen unterzeichnet. Diese Abkommen sollen die Entwicklung der franco-marokkanischen Zusammenarbeit fördern und Projekte im Bereich der Dekarbonisierung unterstützen.
▶️ "La force de ce partenariat renforcé avec le #Maroc, c'est la meilleure intégration de nos chaînes de valeur. (..) On bâtit une indépendance, de part et d'autre de la Méditerranée, par rapport aux autres grands blocs" (Président Français) #Interview #Maroc_France… pic.twitter.com/OuHbZxARxg
— 2M.ma (@2MInteractive) October 30, 2024
Die Unterzeichnung dieser Abkommen fand im Rahmen einer Zeremonie statt, die von König Mohammed VI. und Präsident Macron geleitet wurde, und unterstreicht die strategischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern in verschiedenen Sektoren.