Intensive Kämpfe zwischen FARDC und M23 in Masisi

Die Auseinandersetzungen zwischen den Streitkräften der Demokratischen Republik Kongo (FARDC) und der Rebellengruppe M23, unterstützt durch ruandische Streitkräfte (RDF), haben sich im Gebiet Masisi in der Provinz Nord-Kivu erneut verschärft. Begleitet werden die FARDC von den lokalen Milizen der „Wazalendo“. Die Kämpfe führten zu erheblichen humanitären Herausforderungen, einschließlich Verletzten, Vertriebenen und infrastrukturellen Schäden.

Militärische Entwicklungen zwischen FARDC und M23

Seit dem Morgen des 5. Januar 2025 dauern die Kämpfe in mehreren strategischen Gebieten rund um die Ortschaften Bweremana und Kalenga an. Wie Jean de Dieu Barakimwa, Präsident der neuen Zivilgesellschaft im Gebiet Mupfuni Shanga, berichtet, konnten die FARDC die strategisch wichtige Anhöhe von Ndumba zurückerobern. Die Kämpfe verlagern sich nun auf die Anhöhen von Kashingamutwe und Kalenga.

Am Samstag, dem 4. Januar, gelang es den Kräften, mehrere Orte in den Höhenlagen, darunter Ngungu, Kasake und Kamatane, zurückzugewinnen. Dennoch zogen sich die FARDC strategisch aus Lushebere und Masisi-Zentrum zurück, um zivile Verluste zu minimieren. Die Ortschaften stehen derzeit unter der Kontrolle der M23.

Die M23-Rebellen beschossen im Verlauf der Kämpfe die Ortschaft Bweremana mit schwerem Gerät. Lokale Berichte sprechen von zwei Todesopfern und sechs Verletzten unter der Zivilbevölkerung.

Humanitäre Lage

Die anhaltenden Gefechte führten zu einer Fluchtwelle in die umliegenden Gebiete. Viele Einwohner suchten Schutz in medizinischen Einrichtungen wie dem Allgemeinen Krankenhaus von Masisi und dem Gesundheitszentrum Nyabiondo, die von Médecins Sans Frontières (MSF; Ärzte ohne Grenzen) unterstützt werden.

Seit Beginn der Kämpfe am Mittwoch wurden dort 66 Verletzte behandelt, darunter 53 in Masisi und 13 in Nyabiondo. MSF forderte die Konfliktparteien auf, den Schutz medizinischer Einrichtungen und die Einhaltung des humanitären Völkerrechts sicherzustellen.

Die humanitäre Krise verschärft sich durch die anhaltenden Kämpfe, die sowohl die Versorgungslage als auch den Zugang zu grundlegenden Diensten erschweren. Viele Flüchtlinge sind auf externe Hilfe angewiesen.

Politische und regionale Dynamik

Die erneute Eskalation der Gewalt unterstreicht die anhaltende Instabilität in der Region Nord-Kivu. Während die FARDC ihre Operationen zur Rückeroberung strategischer Gebiete fortsetzt, bleibt die humanitäre Lage kritisch. Beobachter fordern verstärkte internationale Unterstützung, um die humanitären Bedürfnisse zu decken und eine politische Lösung für den Konflikt zu fördern.

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