Frauen mobilisieren sich für Frieden in der DR Kongo

In einem hochrangigen Forum, das am 18. und 19. Oktober 2024 in Luanda, Angola, stattfand, kamen Frauen aus der gesamten afrikanischen Region zusammen, um ihren Beitrag zur Friedensförderung in der Region der Großen Seen, insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo (DRK), zu leisten.

In Zusammenarbeit mit João Manuel Gonçalves Lourenço, Präsident von Angola und Vermittler im Luanda-Prozess, setzten sich die Teilnehmerinnen für die zentrale Rolle von Frauen in Friedensprozessen, Konfliktprävention und Wiederaufbau ein.

Rolle der Frauen in Friedensprozessen und Konfliktbewältigung

Das Forum brachte Frauen aus verschiedenen Ländern der Region der Großen Seen zusammen, die Maßnahmen erarbeiteten, um Frauen und die Zivilgesellschaft in die Friedensprozesse zu integrieren. Der Schwerpunkt lag auf dem Aufbau eines umfassenden Ansatzes zur Konfliktprävention, -lösung und -bewältigung, insbesondere in den östlichen Gebieten der DR Kongo, die stark von der anhaltenden Gewalt betroffen sind. Ziel des Forums war es, Friedensverhandlungen durch den Einbezug von Frauen zu stärken und die Einhaltung des humanitären Völkerrechts zu fordern.

Präsident Lourenço betonte die Notwendigkeit einer dialogorientierten Konfliktlösung und verwies auf die wertvolle Rolle von Frauen in den Friedensprozessen: „Unsere Erfahrungen zeigen, wie entscheidend es ist, Frauen in allen Phasen der Friedensprozesse zu beteiligen. Sie fungieren als Brückenbauerinnen und Mediatorinnen, die Vertrauen schaffen und den Dialog fördern.“ Lourenço hob hervor, dass Frauen als Betreuerinnen und Führungspersönlichkeiten auf Gemeinschaftsebene eine bedeutende Rolle spielen.

Forderung nach strukturellem Wandel und rechtlicher Gleichstellung

Die Teilnehmerinnen forderten, dass Frauen nicht nur symbolisch vertreten, sondern in Entscheidungspositionen aufgenommen werden. Die frühere Präsidentin Äthiopiens, Sahle-Work Zewde, rief dazu auf, Frauen auf Basis ihrer Expertise in die Prozesse einzubeziehen: „Frauen sollten nicht nur als Quote, sondern aufgrund ihrer Fähigkeiten und ihrer Rolle als Friedensstifterinnen in die Entscheidungsprozesse integriert werden,“ sagte sie. Dies sei entscheidend für nachhaltige Lösungen und eine inklusive Konfliktbewältigung.

Ms. Bineta Diop, Sondergesandte der Afrikanischen Union für Frauen, Frieden und Sicherheit, würdigte den Mut der Frauen in den Konfliktgebieten und betonte die Bedeutung ihrer Teilnahme: „Die Frauen sind hier, um ihre unerschütterliche Unterstützung für die Friedensbemühungen zu demonstrieren. Ihr Beitrag ist nicht nur ein Recht, sondern der Weg zu einem dauerhaften Frieden.“ Sie wies auf die Notwendigkeit hin, Frauen an den Friedensverhandlungen zu beteiligen, insbesondere bei Themen, die Ressourcen und Sicherheitsfragen betreffen.

Unterstützung für die Frauen der DR Kongo und regionale Zusammenarbeit

Julienne Lusenge, stellvertretende Koordinatorin des Nationalen Mechanismus zur Überwachung des Addis-Abeba-Rahmenabkommens, unterstrich die Dringlichkeit, Frauen aus der DR Kongo aktiv in die Prozesse des Luanda-Prozesses einzubinden. Lusenge erklärte, dass Frieden in der DR Kongo entscheidend für die Stabilität der gesamten Region sei. Zudem betonte sie, dass Frauen aus der DR Kongo, Uganda, der Zentralafrikanischen Republik und dem Kongo gemeinsame Lösungen erarbeitet hätten, die den Friedensprozess in der Region unterstützen sollen.

Unterstützung durch führende Persönlichkeiten und Würdigung des Präsidenten von Angola

Das Forum in Luanda wurde von prominenten afrikanischen Persönlichkeiten unterstützt, darunter Ellen Johnson Sirleaf, ehemalige Präsidentin von Liberia, und Nkosazana Dlamini-Zuma, ehemalige Kommissionsvorsitzende der Afrikanischen Union. Präsident Lourenço wurde von der African Women Leaders Network (AWLN) als Champion für „Positive Masculinity“ ausgezeichnet – eine Anerkennung seines Einsatzes für die Frauenförderung und seine Vision eines friedlichen Afrikas.

Maria do Rosário Bragança, Staatsministerin für soziale Angelegenheiten, betonte die umfassenden Kenntnisse von Frauen in Fragen der Friedenssicherung und rief dazu auf, diese Fähigkeiten in Friedens- und Sicherheitsprozesse zu integrieren. „Frauen haben umfassende Kenntnisse in Menschenrechts- und Demokratiefragen und tragen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region bei,“ erklärte sie und hob hervor, wie wichtig es sei, diese Expertise zu nutzen.

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