Die deutsche Sektion der National Union of Eritrean Women (NUEW) hat eine Sitzung abgehalten, um die Umsetzung ihrer Aktivitäten der vergangenen sechs Monate zu bewerten und Programme für die kommende Halbjahresperiode zu planen. Im Mittelpunkt standen organisatorische Stärkung, gemeinschaftliches Engagement und die Unterstützung laufender Bildungsinitiativen.
Die Vorsitzende des deutschen Zweigs, Leul Tewolde, erläuterte die aktuelle Lage Eritreas im Kontext globaler diplomatischer Entwicklungen. In ihrem Bericht rief sie die Mitglieder dazu auf, Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zu intensivieren, die institutionelle Kapazität der Organisation weiter auszubauen und zur Umsetzung des Afambo-Internatsprojekts beizutragen. Das Projekt gilt als ein zentrales Bildungsprogramm zur Förderung schulischer Infrastruktur und zur Unterstützung benachteiligter Regionen in Eritrea.
Seminar in Kaiserslautern zu regionalen Entwicklungen

Parallel zu der Sitzung führte Teame Haile, Leiter der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit und Gemeinschaftsangelegenheiten im eritreischen Konsulat Frankfurt, ein Seminar für eritreische Staatsangehörige in Kaiserslautern durch. Themen waren die innenpolitische und wirtschaftliche Situation Eritreas sowie Entwicklungen in der Region.
Teilnehmende des Seminars bekräftigten ihre Bereitschaft, sich aktiver in nationale Belange einzubringen und die Realisierung des Afambo-Internatsprojekts finanziell und organisatorisch zu unterstützen.
Finanzielle Solidarität mit Familien von Gefallenen
Darüber hinaus haben eritreische Gemeinschaften und Komitees in Deutschland laut Angaben der des eritreischen Konsulats in Frankfurt insgesamt 44.300 Euro für die Unterstützung der Familien von Märtyrern gespendet. Die Beiträge verteilen sich wie folgt:
- Nationalkomitee Stuttgart: 5.879 Euro
- Gemeinschaft Darmstadt und Umgebung: 2.500 Euro
- Nationalkomitee München: 2.500 Euro
- Gemeinschaft Köln und Umgebung: 1.742 Euro
- Nationalkomitee Wuppertal: 2.500 Euro
- Gemeinschaft Magdeburg: 150 Euro
- Gemeinschaft Wiesbaden: 540 Euro
- Gemeinschaft Kassel: 1.300 Euro
- Nationalkomitee Frankfurt: 12.440 Euro
- Nationalkomitee Düsseldorf: 1.800 Euro
- Nationalkomitee Wetteraukreis: 935 Euro
- Nationalkomitee Fulda: 1.910 Euro
- Privatspende von Berhe Yohannes und Leula Seium: 1.000 Euro
- Lebensversicherungsvereinigung Orotta-Arareb: 6.565 Euro
Die Spendensammlung soll gezielt Familien von Gefallenen unterstützen, die während der Unabhängigkeits- und Verteidigungsjahre Opfer gebracht haben.
Diaspora-Netzwerk als Faktor gesellschaftlicher Unterstützung
Die NUEW-Vertretung und das Konsulat betonten die Bedeutung der Diaspora als Akteur in der sozialen Entwicklung Eritreas. Die organisierten Gemeinden in Deutschland gelten als wichtige Partner für Bildungs-, Sozial- und Infrastrukturinitiativen. Der kontinuierliche Beitrag zu Projekten wie der Afambo-Schule und zu Fonds für Märtyrerfamilien wird als Ausdruck transnationaler Solidarität gewertet.

Wie aus den Mitteilungen der eritreischen Konsularbehörden hervorgeht, verfolgt die Gemeinschaft in Deutschland das Ziel, durch strukturierte Zusammenarbeit und regelmäßige Konsultationen mit den Heimatinstitutionen ihre Rolle in nationalen Entwicklungsprozessen weiter auszubauen.