Deutschland unterstützt ECOWAS bei der Stärkung von Frauen, Frieden & Sicherheit in Gambia

Vom 23. bis 25. Oktober 2024 fand in Banjul ein von der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) organisiertes dreitägiges Workshop zur Stärkung der nationalen Kapazitäten in Gambia zur Nutzung des „Continental Results Framework“ (CRF) für die Überwachung und Berichterstattung der Frauen-, Friedens- und Sicherheitsagenda (WPS) statt.

Der ECOWAS-Workshop wurde in Zusammenarbeit mit dem gambischen Ministerium für Geschlechter, Kinder und Soziales sowie mit Unterstützung des EPSAO-Projekts in Gambia durchgeführt. Die Finanzierung erfolgte durch die ECOWAS-Kommission, die Europäische Union und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Vertreterinnen der EU und ECOWAS in Gambia wollen weitere Fortschritte sehen

In ihrer Ansprache betonte die ECOWAS-Residentin in Gambia, Botschafterin Miatta Lilly French, die Bedeutung des CRF als wichtiges Instrument zur Förderung von Koordination und Rechenschaftspflicht bei der Umsetzung der WPS-Agenda. Sie unterstrich die Fortschritte, die Gambia bereits im Bereich der Frauenförderung erzielt hat, und verwies auf die Notwendigkeit, die Beteiligung von Frauen an Entscheidungsprozessen weiter zu stärken. Das CRF soll dabei helfen, die Beiträge von Frauen in den Bereichen Frieden und Sicherheit besser zu dokumentieren.

Die Vertreterin der EU-Delegation in Gambia, Frau Enya Braun, hob die Bedeutung verlässlicher Daten für die Förderung der WPS-Agenda hervor und verwies auf den Gender Action Plan III der EU (2021-2025), der die Messung von Fortschritten in der Gleichstellung und Friedensförderung unterstützt. Die EU bekräftigte ihr Engagement und betonte, dass die Beteiligung von Frauen entscheidend sei, um Herausforderungen wie geschlechtsspezifische Gewalt, Klimawandel und Migration effektiv zu begegnen.

Engagement der internationalen Partner und Unterstützung durch den zweiten Aktionsplan Gambias

Der deutsche Botschafter in Gambia, Klaus Botzet, unterstrich die Relevanz präziser Daten für die Priorisierung von WPS-Themen und die Mobilisierung von Ressourcen. Er betonte die fortlaufende Unterstützung Deutschlands und verwies auf die Ausrichtung der feministischen Entwicklungspolitik Deutschlands an den Zielen des CRF.

Die Generalsekretärin des gambischen Ministeriums für Geschlechter, Kinder und Soziales, Mme. Rugiatou Kah, hob die Fortschritte Gambias in Bezug auf die Resolution 1325 der Vereinten Nationen hervor. Die Umsetzung des ersten Nationalen Aktionsplans (2012-2016) legte den Grundstein für weitere politische Maßnahmen zur Geschlechterförderung. Sie kündigte an, dass Gambia derzeit den zweiten Aktionsplan (2021-2025) umsetzt, der die Schwerpunkte Schutz, Partizipation und Prävention umfasst.

Präsentation von Berichten zur Geschlechtergerechtigkeit und Förderung der Inklusion

Am Rande des Workshops wurden fünf wichtige Berichte zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit in Gambia an die ECOWAS-Residentin übergeben. Dazu zählen: „Gender Mainstreaming in Elections“, „Gender Inclusivity and Effective Mediation Processes in West Africa“, „Gender Mainstreaming in Small Arms and Light Weapons (SALW)“, sowie der erste „ECOWAS Regional Women, Peace, and Security Report“. Diese Berichte sollen als Grundlage für die Förderung von Inklusivität und Geschlechtergerechtigkeit in Schlüsselbereichen wie Frieden, Sicherheit und Regierungsführung dienen.

Die technische WPS-Expertin Ms. Tamwakat Elizabeth Golit betonte im Namen der ECOWAS-Kommission die Bedeutung der Berichte für die Weiterentwicklung einer inklusiven Politikgestaltung.

Stärkung der Zusammenarbeit und Erhöhung der Sensibilisierung

Zum Abschluss des Workshops einigten sich die Teilnehmenden auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem gambischen Ministerium für Geschlechter, Kinder und Soziales, um die Umsetzung des Nationalen Aktionsplans zu fördern. Sie entwickelten zudem ein Rahmenkonzept zur Operationalisierung der technischen Arbeitsgruppe WPS. Über 30 Teilnehmende aus Ministerien, Behörden, Frauen- und Jugendorganisationen, der Nationalversammlung und zivilgesellschaftlichen Organisationen profitierten von der Schulung.

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