Deutschland sagt 64 Millionen Euro für die Ostafrikanische Gemeinschaft (EAC) zu

Die Bundesregierung hat ihre langjährige Partnerschaft mit der EAC (Ostafrikanische Gemeinschaft) erneuert und eine finanzielle Unterstützung von 64 Millionen Euro für die kommenden drei Jahre zugesagt. Das Abkommen wurde am 2. Dezember 2024 von der EAC-Generalsekretärin Veronica M. Nduva und Marcus von Essen, Leiter der deutschen Delegation und Direktor für Ostafrika im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), unterzeichnet.

Die Unterzeichnung fand am Rande des Deutsch-Afrikanischen Wirtschaftsforums in Nairobi, Kenia, statt, das Vertreter aus Deutschland und dem ostafrikanischen Privatsektor zusammenbrachte.

Förderschwerpunkte der Partnerschaft mit der Ostafrikanische Gemeinschaft

Die Mittel werden in drei zentrale Bereiche der Zusammenarbeit fließen:

  1. Nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung (36 Millionen Euro):
    • Förderung der regionalen Wirtschaftsintegration.
    • Entwicklung digitaler Kompetenzen und Unterstützung der KI-Forschung.
    • Stärkung der Regionalisierung und Förderung von Frauen in der Berufsausbildung im Gesundheitssektor.
    • Ausbau der Handelsinfrastruktur.
  2. Gesundheit und Pandemiebekämpfung (23 Millionen Euro):
    • Ausbau der regionalen Kapazitäten zur Pandemievorsorge.
    • Bekämpfung übertragbarer Krankheiten, einschließlich Mpox und des Marburg-Virus.
  3. Umweltschutz (5 Millionen Euro):
    • Unterstützung naturbasierter Lösungen und des integrierten Wassermanagements.

Ein Beitrag zur regionalen Integration

Marcus von Essen lobte die Fortschritte der Ostafrikanische Gemeinschaft, insbesondere im Bereich des intra-regionalen Handels und der Positionierung als regionaler Block innerhalb der Afrikanischen Freihandelszone (AfCFTA). Die deutsche Delegation würdigte zudem die Teilnahme der EAC an der COP29, bei der regionale Positionen zu Klimafragen erfolgreich vertreten wurden.

Die Generalsekretärin der EAC, Veronica M. Nduva, dankte der Bundesregierung für ihre anhaltende Unterstützung, die seit 1999 technische und finanzielle Mittel in Höhe von über 600 Millionen Euro bereitgestellt hat. Diese Mittel haben maßgeblich zur Förderung der Integration und Verbesserung der Lebensbedingungen der ostafrikanischen Bürger beigetragen.

Stärkung der Resilienz in Krisenzeiten

Angesichts jüngster Ausbrüche von Infektionskrankheiten wie Mpox und des Marburg-Virus betonten beide Seiten die Bedeutung von Investitionen in die Gesundheitsinfrastruktur und die Pandemiebekämpfung. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Gesundheitssysteme stärken, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität und den Handel in der Region sichern.

Breitgefächerte Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

Die Vielzahl gemeinsamer Projekte spiegelt die breite Palette der EAC-Deutschland-Kooperation wider. Ziel ist es, die Lebensbedingungen der Bürger in den Mitgliedstaaten der EAC zu verbessern.

Zu den Mitgliedsstaaten der EAC gehören Burundi, Kenia, Ruanda, Südsudan, Tansania, Uganda, die Demokratische Republik Kongo und Somalia.

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