Überschwemmung in Khor Baraka

Dammbruch verschärft humanitäre Krise – Trinkwasserversorgung und Nahrungsmittelproduktion bedroht

Im Nordosten des Sudan hat der Dammbruch des Arbaat-Staudamms infolge sintflutartiger Regenfälle am vergangenen Sonntag eine humanitäre Katastrophe ausgelöst. 

Der Damm, der die zentrale Trinkwasserversorgung für Port Sudan – seit dem bewaffneten Konflikt zwischen dem Militär und den Rapid Support Forces de facto die administrative Hauptstadt des Landes – sicherte, brach nach starken Niederschlägen und verwüstete landwirtschaftliche Flächen sowie Dörfer flussabwärts. 

Lokale Behörden, darunter Amr Eissa Taher, Leiter der Wasserbehörde des Roten Meeres, berichten von erheblichen Schäden. Schätzungen zufolge kamen mindestens 60 Menschen ums Leben, zahlreiche weitere werden vermisst. Das sudanesische Gesundheitsministerium hat Hilfsgüter in die betroffene Region entsandt, um die notleidende Bevölkerung zu versorgen.

Langfristige Folgen für die Region

Der Dammbruch hat nicht nur unmittelbare humanitäre Folgen durch die Flutkatastrophe, sondern wirkt sich auch langfristig auf die gesamte Region aus. Port Sudan verliert seine zentrale Trinkwasserversorgung, was die Gesundheitsversorgung und die Lebensbedingungen der Bevölkerung vor Ort massiv beeinträchtigt. Darüber hinaus bedroht der Ausfall des Arbaat-Damms die Nahrungsmittelproduktion in der Region, da die Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen durch den Damm maßgeblich gesichert wurde.

Synergieeffekte von Bürgerkrieg und extremen Wetterbedingungen

Der Dammbruch reiht sich in eine bereits prekäre humanitäre Lage im Sudan ein. Seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs im April 2023 wurden Millionen Menschen durch die Kämpfe vertrieben, in mehreren Bundesstaaten herrscht Hungersnot.Die extremen Wetterbedingungen verschärfen die ohnehin bestehende Nahrungsmittelknappheit zusätzlich.

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