Bhembe, ein inyanga (traditioneller Heiler), nutzte laut Berichten seine Position, um Opfer mit schwarzer Magie zu bedrohen und Geld zu erpressen. Betroffene wurden aufgefordert, sogenannte „Erlösungsgebühren“ zu zahlen, um angebliche Gefahren abzuwenden.
Zusätzlich sollen die Verdächtigen in den berüchtigten „Facata“-Betrug involviert gewesen sein, bei dem Opfer durch verschiedene Täuschungsmanöver zu Zahlungen verleitet werden. Trotz der Festnahme von zwei anderen Hauptverdächtigen vor einer Woche sollen die Betrügereien weitergegangen sein.
Cyberkriminalität und Finanzbetrug
Neben der Erpressung durch schwarzer Magie setzten die Täter auf Cyberkriminalität, indem sie sich als Bankmitarbeiter oder Polizisten ausgaben, um an persönliche Daten zu gelangen. Laut Anklageschrift wurden Summen zwischen E488 und E19 740 von verschiedenen Bankkonten abgezogen. Die Aktivitäten fanden zwischen Januar und November 2024 statt.
Ermittlungen und Schaden
Die Ermittlungen ergaben, dass der Betrug im Zeitraum von November 2023 bis Oktober 2024 zu Verlusten in Höhe von über E398 Millionen führte. Der Nationale Polizeikommissar Vusi Manoma Masango erklärte, dass allein neun Fälle von Bankbetrug Verluste von mehr als E7 Millionen verursachten. Der Manzini-Distrikt gilt mit 95 Fällen als Hotspot der Betrugswelle.
Bhembe und Dlamini erschienen vor dem Magistratsgericht in Manzini und wurden in Untersuchungshaft genommen. Weitere Festnahmen, darunter von mindestens 34 anderen Verdächtigen, erfolgten in den letzten Monaten.
Die Polizei in Eswatini rät insbesondere zur Vorsicht im Umgang mit persönlichen Daten und warnt vor nicht überprüften Bankkonten. In der Vorweihnachtszeit sollen Mitglieder von Spargemeinschaften (Stokvels) zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.