Der sudanesische Präsident, General Abdel Fattah Al-Burhan, besuchte am 11. und 12. Januar 2025 Mali, um die bilateralen Beziehungen und die sicherheitspolitische Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu intensivieren. Der Besuch spiegelt die Bemühungen wider, gemeinsame Herausforderungen in der Sahelregion anzugehen.
Kooperation für Sicherheit und Entwicklung
Während seiner 48-stündigen Reise traf Al-Burhan mit Malis Übergangspräsidenten, General Assimi Goïta, zusammen. Die Gespräche konzentrierten sich auf strategische Themen wie Terrorismusbekämpfung, Migration und wirtschaftliche Stabilität, die beide Länder betreffen. Laut einer Erklärung der malischen Präsidentschaft diente der Besuch der Planung gemeinsamer Initiativen, etwa zur militärischen Zusammenarbeit, zum Austausch von Geheimdienstinformationen und zur Entwicklung von Mechanismen für schnelle Krisenreaktionen.
En visite d’amitié et de travail de 48 heures à Bamako, le Président du Conseil Souverain de Transition du Soudan, Son Excellence le Général Abdel Fattah AL-BURHAN, a été reçu par le Président de la Transition, Son Excellence le Général d’Armée Assimi GOÏTA, Chef de l’État. pic.twitter.com/kakgB2f7cu
— Presidence Mali (@PresidenceMali) January 11, 2025
Beide Länder stehen vor ähnlichen Herausforderungen, insbesondere im Bereich der inneren Sicherheit und der sozioökonomischen Entwicklung. Daher wurde auch der Austausch von Expertenwissen in erneuerbaren Energien, nachhaltiger Landwirtschaft und wirtschaftlicher Resilienz thematisiert.
Symbolischer Schulterschluss in einer schwierigen Zeit
Mali und der Sudan befinden sich in entscheidenden Phasen ihrer politischen Geschichte. Beide Staaten werden von Übergangsregierungen geführt, die versuchen, Stabilität und Souveränität zu wahren, während sie mit internen und externen Krisen konfrontiert sind. Die Gespräche zwischen den beiden Präsidenten wurden als Möglichkeit gesehen, einen symbolischen Schulterschluss zu zeigen und eine stärkere regionale Zusammenarbeit zu fördern.
„Diese Begegnung markiert einen entscheidenden Schritt zur Konsolidierung der Beziehungen zwischen unseren Nationen, die durch historische und kulturelle Bande verbunden sind“, betonte Al-Burhan.
Blick auf die Region und darüber hinaus
Neben bilateralen Fragen wurden auch regionale und kontinentale Themen angesprochen. Besonders betont wurde die Notwendigkeit, ein vereintes afrikanisches Vorgehen zur Bewältigung von Sicherheitsbedrohungen und zur Förderung der wirtschaftlichen Integration zu entwickeln.
Im Anschluss an seinen Besuch in Mali reiste Al-Burhan nach Mauretanien, wo er sich mit dem mauretanischen Präsidenten und Vorsitzenden der Afrikanischen Union, Mohamed Ould Cheikh El Ghazouani, traf. Dort wurde die sudanesische Krise intensiv diskutiert. El Ghazouani sicherte umfassende Unterstützung zu, um die humanitäre Lage zu lindern und die wirtschaftliche Erholung des Sudan zu fördern.