Ziel dieses Engagements sei es, die Rechte der Frauen besser zu verteidigen und ihre Repräsentation auf der politischen Bühne zu stärken.
Diese Aufforderung erfolgte im Rahmen eines Kapazitätsaufbau-Workshops, der vom 27. bis 30. August 2024 in Grand-Bassam unter dem Thema „Politische Teilhabe von Frauen in Westafrika“ stattfand. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) im Rahmen ihres Programms „Politische Akademie der Frauen 2024“.
Den Teilnehmerinnen zufolge sei es für Frauen entscheidend, bestimmte Hürden zu überwinden, um sich politisch engagieren zu können. Dazu zählen unter anderem finanzielle Einschränkungen, fehlendes Verständnis seitens der Ehemänner, die Angst vor Misserfolg, mangelndes Selbstvertrauen sowie verschiedene Formen von Gewalt, die Frauen daran hindern, sich voll in der Politik zu engagieren.
Selbstreflexion und Analyse
Um diese Hindernisse zu überwinden, plädierten die Teilnehmerinnen für eine Sensibilisierung von Frauen bereits in jungen Jahren, indem sowohl Mädchen als auch Jungen gleichermaßen erzogen werden. Ein Beispiel dafür sei, nicht zuzulassen, dass das Mädchen das Geschirr spült, während der Junge fernsehen darf.
Darüber hinaus betonten sie die Bedeutung von Solidarität und gegenseitiger Unterstützung unter Frauen in der Politik. Laut AIP berichteten die Teilnehmerinnen, dass Frauen oft zögern, sich in politische Positionen zu begeben, und in vielen Fällen nicht ausreichend unterstützt werden, wenn sie diesen Schritt wagen.
Ein weiteres Anliegen war die Notwendigkeit, sich mit den bestehenden Gesetzen vertraut zu machen, da diese oft Fallen enthalten könnten, die Frauen benachteiligen. Das Verständnis dieser Gesetze sei von entscheidender Bedeutung, um die eigenen Rechte wirksam zu verteidigen.
Frauenrollen müssen politisch aufgewertet werden
Die Frauen argumentierten, dass sie als Ehefrauen, Mütter und Schwestern besonders gut positioniert seien, um sinnvolle und relevante Lösungen für gesellschaftliche Probleme vorzuschlagen. Dennoch sei eines der größten Hindernisse, dass sie häufig von den Entscheidungsprozessen ausgeschlossen würden.
Die Teilnehmerinnen forderten ebenfalls, dass Männer ihre Ehefrauen, die politisch aktiv werden möchten, unterstützen. Oft würden Frauen daran gehindert, an wichtigen politischen Sitzungen teilzunehmen, wenn diese mit häuslichen Verpflichtungen wie dem Abendessen oder der Betreuung der Kinder kollidieren. Dieses mangelnde Verständnis führe dazu, dass Frauen wichtige politische Aktivitäten aufgeben, um ihre familiären Pflichten zu erfüllen.
Ziel des Workshops war es, den Anteil von Frauen in Entscheidungspositionen zu erhöhen und ihre Teilnahme an Wahlprozessen in der westafrikanischen Region zu fördern. Dies sei notwendig, um die strukturelle Unterrepräsentation von Frauen in politischen Institutionen zu überwinden, die traditionell als männlich dominierte Sphäre angesehen werden.