Namibias Präsidentin Netumbo Nandi-Ndaitwah bezeichnete den Weg ihres Landes zur Unabhängigkeit als eine der größten Erfolgsgeschichten der Vereinten Nationen. Durch die UN habe Namibia das Ende von Kolonialherrschaft und Apartheid erwirkt. Ihre persönliche Reise in den UN begann 1974, als sie Namibia und Afrika in verschiedenen Funktionen vertrat. Heute sei sie stolz darauf, dass Namibias Kabinett zu 57 Prozent aus Frauen besteht. Mit Blick auf das 25-jährige Jubiläum der Resolution 1325 (2000) zu Frauen, Frieden und Sicherheit betonte sie Namibias Engagement für deren universelle Umsetzung.
Reform des Sicherheitsrats und ungelöste Konflikte

„Der Klimawandel verbrennt unser Land und trocknet unsere Flüsse aus“, sagte die Präsidentin. Sie kündigte die Bewerbung Namibias an, das afrikanische Regionalzentrum des Grünen Klimafonds auszurichten. Zugleich forderte sie ethische Leitlinien im Umgang mit neuen Technologien. Künstliche Intelligenz dürfe kein Ersatz für menschliche Verantwortung sein.
Nandi-Ndaitwah bekräftigte die gemeinsame afrikanische Position zur Reform des Sicherheitsrats. Afrika müsse endlich eine gerechte und ausgewogene Vertretung erhalten. „Wir können die Korrektur dieser historischen Ungerechtigkeit nicht länger hinauszögern“, sagte sie. Zur Lage in der Demokratischen Republik Kongo verwies sie auf das Engagement der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (SADC) für Frieden und Stabilität.
Internationale Solidarität und Kritik an Sanktionen
Statement by H.E. Netumbo Nandi-Ndaitwah, President of the Republic of Namibia on the Occasion of the High-Level General Debate of the 80th Session of the United Nations General Assembly
— Namibian Presidency (@NamPresidency) September 25, 2025
24 September 2025
New York
Madam President,
Ladies and Gentlemen,
When the Founders… pic.twitter.com/CVVfgGfxfg
Die Präsidentin forderte ein Ende des Embargos gegen Kuba sowie der Sanktionen gegen Simbabwe und äußerte Sorge über Drohungen gegenüber Venezuela. Das Versäumnis, die Krise in Gaza zu lösen, könne als moralisches Versagen dieser Epoche in die Geschichte eingehen. „Namibias Geschichte ist eine von Leid, geprägt von Kolonialismus, Apartheid und Völkermord. Dieses schmerzhafte Erbe verpflichtet uns, für internationale Solidarität einzutreten“, sagte sie.